Elfyn Evans führt Ott Tänak nach einem chaotischen Vormittag bei der Rallye Japan mit nur 0,7 Sekunden Vorsprung an, wobei der Meisterschaftsführende Thierry Neuville ernsthafte Leistungsprobleme mit seinem Hyundai i20 N Rally1 hatte. Toyotas Hoffnungen im Rennen um den Konstrukteurstitel wurden ebenfalls früh durch Reifenschäden bei Sébastien Ogier und Takamoto Katsuta beeinträchtigt.
Evans vs. Tänak: Ein Kampf an der Spitze
Evans zeigte eine verhaltene Leistung und übernahm auf der SP4 die Rallye-Führung von Tänak, wobei er die vorsichtige Vorgehensweise des Esten und Neuvilles plötzliches Unglück ausnutzte. Trotz seines Vorteils bleibt Evans hinsichtlich der Unvorhersehbarkeit der Rallye Japan vorsichtig.
„Es ändert nichts“, sagte Evans. „Diese Rallye ist für ihre Herausforderungen bekannt, daher ist sie nicht einfach.“
Tänak, der nach SP3 kurzzeitig in Führung lag, behielt das Tempo bei, räumte jedoch halbherzig die Probleme von Neuville ein und sagte einfach: „Keine guten Nachrichten.“
Neuvilles Machtprobleme
Thierry Neuville, der mit einem Etappensieg auf SP2 stark in den Tag startete, hatte Mitte der SP4 ein erhebliches Leistungsproblem, das ihn 40 Sekunden kostete. Das Problem führte dazu, dass er nicht mit voller Kapazität antreten konnte und da es bis zum Abend keine Ausfallzeit gab, musste sich sein Team einem Wettlauf gegen die Zeit stellen, um die Leistung seines Autos wiederherzustellen.
“Ich weiß nicht [ce qui ne va pas]„, gab ein frustrierter Neuville zu. „Kein Strom.“
Trotz seiner Probleme bleibt Neuville auf dem dritten Platz, 31,0 Sekunden vor Katsuta, aber seine Meisterschaftsambitionen könnten von der Fähigkeit seines Teams abhängen, das Problem schnell zu lösen.
Schwieriger Start für Toyota
Toyotas Hoffnungen auf den Konstrukteurstitel erlitten einen schweren Rückschlag, als Ogier und Katsuta auf der SP2 auf Probleme stießen. Ogier erlitt einen Reifenschaden und verlor mehr als zwei Minuten, während Katsuta einen Reifen beschädigte und ihn aus dem Podiumsrennen warf.
Ogier feierte mit einem Etappensieg auf SP4 ein Comeback und kletterte auf den neunten Gesamtrang, blieb aber mehr als 30 Sekunden hinter den ersten fünf.
Kämpfe und Missgeschicke mitten im Rudel
Adrien Fourmaux und Andreas Mikkelsen sorgten im Mittelfeld für reichlich Action. Fourmaux fiel auf den fünften Platz zurück, nachdem er auf den rutschigen Straßen viel Zeit verloren hatte, während Mikkelsen die Führung von Grégoire Munster übernahm, der sein Auto drehte, um während der SP3 nicht gegen eine Mauer zu prallen.
„Es gab eine rutschige Bremszone, die ich nicht in meinen Rennnotizen erwähnt hatte“, erklärte Munster. „Ich musste das Auto wenden, um nicht direkt in die Wand zu fahren.“
WRC2-Drama: Gryazin an der Spitze, Pajari bleibt im Rennen
In der WRC2 hat Nikolay Gryazin einen komfortablen Vorsprung von 46,7 Sekunden, nachdem Sami Pajari einen Reifenschaden vorne links erlitt, der ihn mehr als 30 Sekunden kostete. Trotz dieses Rückschlags blieb Pajari in der Lage, die Meisterschaft zu gewinnen, was auch auf den Ausfall der Hinterradbremsen von Gus Greensmith zurückzuführen war, der seinen Škoda beschädigte.
„Es passiert viel, aber im Moment läuft es noch ganz gut“, sagte Pajari. „Ich muss einfach konzentriert bleiben und so fahren, wie ich mich fühle.“
Rangliste nach SS4
- Elfyn Evans (Toyota) – 40 Minuten und 32,7 Sekunden
- Ott Tänak (Hyundai) – +0,7s
- Thierry Neuville (Hyundai) – +31,0s
- Takamoto Katsuta (Toyota) – +62,0s
- Adrien Fourmaux (M-Sport) – +64,7 s
- Andreas Mikkelsen (Skoda) – +76,3 Sek
- Grégoire Munster (Hyundai) – +88,9 s
- Sami Pajari (Toyota, WRC2) – +135,4 Sek
Was kommt als nächstes?
Da sich Evans und Tänak an der Spitze einen harten Kampf liefern und Neuville darum kämpft, seine Leistungsprobleme zu überwinden, verspricht die Rallye Japan im weiteren Verlauf des Wochenendes ein Drama mit hohem Risiko. Toyotas Kampf um den Konstrukteurstitel scheint immer schwieriger zu werden, aber Evans könnte immer noch ein Spielverderber sein, wenn er seine Form beibehält. Für Neuville könnte die Meisterschaft davon abhängen, ob sein Hyundai wieder in den Rhythmus kommt, bevor es zu spät ist.