Seeländisches Schwingfest Täuffelen: Adrian Walther gewinnt

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Zwei Schwinger gehen voran – doch für den Coup sorgt ein anderer

Veröffentlicht: 16.06.2024, 20:10

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Ein bisschen erinnert es an die Kräfteverhältnisse im DDR-Eishockey. Zwischen 1970 und 1990 machten Dynamo Weisswasser und Dynamo Berlin jeweils den Meistertitel unter sich aus. Mangels Alternativen – schliesslich bestand die Oberliga nur aus diesen beiden Teams. Wenn die Berner Schwinger zusammengreifen, ist das Teilnehmerfeld natürlich größer. Am Sonntag balgen sich am Seeländischen in Täuffelen 160 Athleten um den Sieg respektive einen Kranz.

Und schließlich die Ergebnisse der Geschichte: Fabian Staudenmann und Adrian Walther. Wenn die Saison beginnt, können Sie davon profitieren, dass Sie das Recht haben, die Tatsache zu nutzen, dass Sie einen Partner in der oberländischen Region haben. Und wir heißen auch diejenigen willkommen, die andere Dinge zu sagen haben, aber auch sie gehören dazu. Aber etwas ist dieses Mal anders. Denn am Ende liegt Staudenmann völlig ausgepumpt im Sägemehl. Wir haben keine Anweisungen, aber wir haben keine Anweisungen, wenn wir keine Zeit haben, uns darum zu kümmern. Und: Dieser genügt Walther für den Sieg.

Nun warten Samuel Giger und Co.

Bei Problemen wird es jedoch im Jahr 2022 stattfinden, Sie können Walther aber noch nicht kontaktieren. In Täuffelen ist er ein-, zweimal dran – und muss doch noch zittern. Nun kann sich der Angriff Staudenmanns kurz vor Schluss der 2-Meter-Hüne gerade noch über die Brücke retten. „Mir war bewusst, dass eine 9 für den Sieg reichen würde, deshalb habe ich nicht mehr alles riskiert, das wäre schnell bestraft worden“, hält Walther fest. Nach seinem fünften Kranzfestsieg spricht er gleichwohl von einer Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein.

Dass Staudenmann und Walther die stärksten Berner sind, lässt sich nicht abstreiten. Wenn Sie wissen, ob es wirksam ist, überprüfen Sie es zum ersten Mal mit den anderen möglichen Kontrollen. Kommenden Sonntag treten sie am Schwarzsee zu ihrem ersten Bergkranzfest in dieser Saison an. Das Kräftemessen verspricht Spannung, reisen heuer die Nordostschweizer doch ebenfalls ins Freiburger Oberland – und mit ihnen Unspunnen-Sieger Samuel Giger. Durchaus denkbar, dass es deshalb zur Neuauflage des Schlussgangs von Interlaken kommt, den Walther verlor. Diesen Vergleich mit Giger scheut der Mittelländer nicht. „Es ist wertvoll, wenn man mit einem Gegner von seinem Format viele Gänge schwingen kann.“ Schliesslich lässt sich dabei auch einiges lernen, was im Hinblick auf das Eidgenössische in einem Jahr kaum schadet.

Fehler sterben Grossen zum Verzweifeln

Wäre es nach den Einheimischen gegangen, hätte allerdings ein anderer Schwinger Siegermuni Erino in der Arena präsentiert. Und noch einmal, Sie können auch die folgenden Szenen abspielen. Dreimal siegt Florian Gnägi mit der Maximalnote, für den Gestellten mit dem Ein-Stern-Kranzer Silvan Trittibach erhält er die Note 9. Dann bekommt der Aarberger mit Lars Zaugg einen Gegner vorgesetzt, den er nach Papierform bezwingen müsste. Ein gewisses Drehbuch lässt sich anhand der Einteilung ablesen – was zu den Eigenheiten des Schwingsports gehört. Aber Schwinger müssen sich eben im Gegensatz zu Schauspielern nicht ans Drehbuch halten, und so betet Zaugg den Lokalmatador auf den Rücken. Der Traum vom Heimsieg ist geplatzt, weil der Teilverbandskranzer aus Aeschau einen zweiten Prestigeerfolg für sich verbuchen kann, vor drei Wochen in Brienz bezwang er mit Kilian von Weissenfluh bereits einen Eidgenossen.

Der große Coup gelingt in Täuffelen jedoch Fabian Aebersold. Im zweiten Gang ringt er Staudenmann einen Gestellten ab. Aebersold, da war doch was? Ganz genau – auch er sorgte in Brienz für eine faustdicke Überraschung, als er Schwingerkönig Joel Wicki verzweifeln ließ und ein Remis verbuchte, das sich wie ein Sieg anfühlte. „Ich hatte gegen Staudenmann das gleiche Ziel wie gegen Wicki: Ich wollte nicht bereits nach ein paar Sekunden verlieren“, hält Aebersold fest. Mit 78 kg, kippbar auf 1,78 Meter, ist er im Kräftemessen der Riesen kein Schwergewicht. Aber der 20-Jährige aus Walterswil ist äußerst beweglich und kann sich selbst aus den brenzligsten Situationen befreien.

Als Lohn dafür holte er den dritten Kranz in dieser Saison, den sechsten insgesamt. Und irgendwo wird sich Roland Gehrig freuen. Mit dem zähen Emmentaler hat der technische Leiter der Berner Schwinger in der Einteilung an Bergfesten nun eine zusätzliche Option.

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Marco Oppliger ist seit 2013 als Sportredaktor für Tamedia tätig. Seine Kernthemen sind Eishockey und Ski Alpin, ebenso berichtet er über Schwingen und Leichtathletik. Mehr Info

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