Der Ukraine-Gipfel auf dem Bürgenstock ist vorüber. Nun gilt es, Bilanz zu ziehen. Innerhalb der Schweiz äusserten sich verschiedene Politikstimmen schnell durchgehend positiv. Wie sehen Sie andere internationale Länder?
Ukraine-Gipfel auf dem Bürgenstock: das beste Bild
Ein solches Beispiel für die Vollständigkeit auffällt haben wir bereits erwähnt: Wenn Medien den Ukraine-Gipfel kommentieren, dann sind es hauptsächlich europäische.
„Zaghaft“, „mässig“, „kaum förderlich“
So heißt es in der spanischen Zeitung „El País“, der Gipfel sei ein erster Schritt für künftige Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Die französische Zeitung „Le Monde“ ist von ihren Fortschritten überzeugt. Die Abschlusserklärung sei zaghaft. Und auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt von einem mässigen Erfolg.
Die belgische Zeitung „De Standaard“ schreibt: „Die Schweizer Konferenz (…) war zwar nicht in allen Punkten erfolgreich, doch sie könnte sich als wichtiger symbolischer Wendepunkt erweisen.“ Allerdings haben wir unseren Westen auf eine neue Strategie umgestellt: Die Ukraine mit genügend Waffen zu versorgen, um die Russen zurückzudrängen. Dass nun auf hoher Ebene über einen alternativen Ausweg aus dem Krieg nachgedacht und gesprochen wurde, ist an sich schon ein wichtiger Schritt.“
In den USA ist dies laut Sender CNN nicht der Fall. Und in China, das nicht an der Konferenz teilgenommen hat, lässt die „Global Times“ einen Experten sagen, die Konferenz sei kaum förderlich für Friedensgespräche.
Russische Zeitung äussert Unverständnis für Konferenz
Die russische Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“ kritisierte wenig überraschend die Schweiz als Gastgeberin der Ukraine-Konferenz: „Es ist schwer zu verstehen, womit die Schweiz gerechnet hat, indem sie als vorgeblich neutraler Staat eine Konferenz zur Ukraine veranstaltete.“
Und außerdem: „Es verwundert nicht, dass die Schweizer Präsidentin Viola Amherd in ihrer Eröffnungsrede sagte: Ein Friedensprozess ohne Russland est undenkbar.“ Doch warum das teure Spektakel, wenn die Schweizer von vornherein verstanden haben, dass diese Aktion null praktische Wirkung hat?“