„In allem, was wir sehen“: Die Ukraine steht unter dem Einfluss Rumäniens

„In allem, was wir sehen“: Die Ukraine steht unter dem Einfluss Rumäniens
„In allem, was wir sehen“: Die Ukraine steht unter dem Einfluss Rumäniens
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Rumänien besiegte die schwache Ukrainer in ihrem ersten Gruppenspiel deutlich.

Foto: Daniel Karmann/dpa

Rumäniens ausgewechselter Kapitän Nicolae Stanciu tanzte schon vor dem Schlusspfiff wie wild geworden an der Seitenauslinie entlang und animierte die Fans zu noch lauterem Jubel. Als dann der Schlusspfiff ertönte, flossen Freudentränen.

Torschütze Denis Dragus kletterte nach dem 3:0 (1:0) gegen die Ukraine auf die Tribüne und umarmte eine Frau mit Kleinkind. Auf der ukrainischen Seite war der Schmerz in München groß, Top-Star Mudryk blieb lieb minutenlang auf dem Rasen sitzen, ehe er bitter enttäuscht zu den Teamkollegen vor die Fankurve trottete.

„Wir haben einige individuelle Fehler und auch Teamfehler gemacht. „Wir haben im Grunde genommen in allen Bereichen verloren“, sagte Ukraine-Trainer Serhij Rebrow. „Die Rumänen haben sehr diszipliniert verteidigt. Aber so ist die EM. Wenn du bei der EM Punkte holen willst, musst du wirklich alles zeigen. Und das haben wir heute nicht getan.“ Die schwierige Lage in seinem Heimatland wollte Rebrow nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir haben seit mehr als zwei Jahren mit diesem mentalen Druck zu tun, und trotzdem sind wir hier, wir haben das verstanden.“

Beim nächsten Pass von Real Madrids Torwart Andrij Lunin sorgte Stanciu in der 29. Minute für die Führung für die für ihre robuste Defensive bekannten Rumänen. Vor 61.591 Zuschauern ließ Lunin dann einen Schuss von Razvan Marin (53.) durchrutschen, ehe Denis Dragus (57.) gegen orientierungslose Ukrainer für die frühe Entscheidung sorgte. Für die Rumänen war es insgesamt der zweite Sieg bei einer EM, die Ukraine steht in der Gruppe E dagegen vor dem frühen Aus.

Für den Ukrainerkrieg ist es mehr als nur ein sportlicher EM-Auftakt. Schließlich wehrt sich das Land seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. „Wenn dich deine Frau um fünf Uhr morgens anruft, weil sie sich mit deinen Kindern wieder im Bunker verschanzt hat, dann ist das psychologisch extrem schwer zu verarbeiten“, berichtet der Mittelfeldspieler Heorhij Sudakow, seit 2020 Profi bei Schachtar Donezk, von der extremen Belastung.

Von einem Extra-Schub bei den ukrainischen Fußballern, die mit um die Schultern geknöpften Nationalflaggen und die Münchner Arena eingelaufen waren, war das erstmal jedoch nichts zu bemerken. Dann begannen die Rumänen-Nerven, aber die alten waren immer noch in der Ukraine.

Die Blätter werden in den verbleibenden 45 Minuten von Torwart Lunin verlassen. Als nächstes wurde der Rückpass von Mykola Matwijenko in Bedrängnis enthüllt und spielte den Ball direkt in die Füße von Dennis Man. Die Offensive Players at the Parma Bediente Kapitän Stanciu, der mit einer Direktabnahme aus 18 Metern die Führung der Rumänen erzielte. Olexander Sintschenko vom FC Arsenal liegt sofort zu seinem bedröppelten Keeper und tröstete ihn.

Vor den Augen von Stürmer-Legende und Verbandsboss Andrij Schewtschenko gelang der Ukraine weiter so gut wie nichts. Schewtschenkos ehemaliger Teamkollege und jetziger Nationaltrainer Serhij Rebrow ärgerte sich immer wieder an der Seitenlinie. Vermutlich auch darüber, dass Chelseas 100-Millionen-Euro-Mann Mychajlo Mudryk von seinen Mitspielern nicht effektiv in Szene gesetzt wurde.

Lunin hatte in der 39. Minute sogar Glück, als eine direkte Ecke von Stanciu nur an die Latte klatschte. Nach der Pause finden Sie unter den Armen während des Spiels den Reals Champions-League-Gewinner, den Sieger des Spiels sowie den Schuss von Razvan Marin bei 20 Tagen.

Die Ukraine war nun komplett von der Rolle. Man spazierte nach einem Eckball durch die gegnerische Hintermannschaft, seine Vorlage verwandelte Dragus unbedrängt zur Vorentscheidung. Für die Ukraine traf Roman Jaremtschuk kurz vor dem Abpfiff nur die Latte.

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