München – Es kommt zum Showdown des Tabellenführers gegen den Tabellendritten der Bundesliga. Warte, was? Bei diesem modernen Klassiker des deutschen Fußballs trifft Borussia Dortmund, derzeit Fünfter, am kommenden Samstag (18.30 Uhr, Sky und AZ Liveticker) im Signal Iduna Park auf Tabellenführer FC Bayern. Warum eins gegen drei?
Betrachtet man die aktuelle Rangliste der Nachwuchstrainer, so sieht man Nuri Sahin, mit 36 Jahren der jüngste Cheftrainer unter den 18 Vereinen, gegen Vincent Kompany (38), beide U40-Fußballlehrer auf ihrer ersten Position in Deutschland. Unter ihnen ist Ole Werner von Werder Bremen, vier Monate älter als Sahin und bereits seit fast drei Jahren im Amt.
Doch was sind drei Jahre an der Weser im Vergleich zu nur fünf Monaten in den Hochburgen Säbener Straße und Dortmund-Brackel, der Heimat des BVB-Trainingszentrums? Man frage sich nur Edin Terzic und Thomas Tuchel, die über mehr oder weniger gediegene Jahre etwas an den Schläfen ergraut sind: Tuchel hat zwei der letzten drei „Clásicos“ gewonnen (4:2 und 4:0), während Terzic die letzten beiden gewann: 0 in München und beendete damit eine Serie von elf sieglosen Spielen für den BVB.
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Für die aktuellen Trainer der U40-Kategorie ist es ihr erster „Clásico“. Kompany betonte, dass es nicht nur um Erfahrung gehe: „Wir haben alle irgendwann angefangen.“ Normalerweise ist es immer eine Mischung. Neue Trainer bringen Kreativität mit, aber auch Erfahrung ist unerlässlich. Aber woher kommt es? Am Freitagmorgen geriet Kompany, der als Verteidiger von Manchester City einst ein BWL-Studium mit Auszeichnung abschloss, ins Philosophieren: „Ich weiß noch nicht, was ich nicht wissen kann.“
Vor dem „größten Spiel der Saison, nicht nur für Dortmund, sondern auch für uns“ (Kompany) vergleicht AZ die beiden jungen Trainer am Spielfeldrand: ihre Mentoren. Hier Pep Guardiola, der zuletzt in die Kritik geratene City-Meister. Kompany imitiert seinen Stil, kopiert ihn aber nicht vollständig. Abgesehen von der Frisur, die von Natur aus begrenzt ist.
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Sollte es den Bayern gelingen, in Dortmund ohne Gegentor zu bleiben, würden sie sechs Ligaspiele ohne Gegentor auskommen (aktuell genau 450 Minuten) – das letzte Mal war das unter Pep vor zehn Jahren der Fall. Ein weiterer Hinweis: Kompany ist der vierte Trainer, der seine ersten elf Bundesligaspiele nicht verloren hat – der letzte, dem dies gelang, war Pep vor einem Jahrzehnt. Mittlerweile hat Sahin alle seine acht Heimspiele in allen Wettbewerben gewonnen und führt derzeit mit sechs von sechs in der Liga die Heimtabelle an.
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BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte über ihn: „Nuri hat mit außergewöhnlich vielen hervorragenden Trainern zusammengearbeitet und viel gelernt. Er hat Klopp, Mourinho und alle anderen erlebt.“ Watzkes Hoffnung: „Nuri ist so ehrgeizig, ich glaube, dass er auch Titel gewinnen wird.“ Aber wann? Und mit wem?
Ihre Hintergründe: Kompany sammelte zwei Jahre lang Trainererfahrung bei seinem Lieblingsverein, dem RSC Anderlecht, und dem FC Burnley, führte sie von der Premier League nach oben und dann wieder nach unten – und blieb dabei seinem Spielstil von Anfang an treu des Jahres als Co-Trainer, wo er von 2005 bis 2011 und von 2013 bis das Mittelfeld bereichert hatte 2018 und übernahm im Sommer das Amt des Cheftrainers von Terzic. Zuvor war er von Oktober 2021 bis Sommer 2023 beim türkischen Erstligisten Antalyaspor tätig, für den er auch spielte.
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Ihre Ansätze: Beide konzentrieren sich auf einen ähnlichen Spielstil, der sich auf den Ballbesitz konzentriert, um die Kontrolle zu behalten und Dominanz zu projizieren. Im Durchschnitt hat der BVB in dieser Saison hinter den Bayern den zweithöchsten Ballbesitz aller Bundesligisten. Als ehemalige Profis legen beide Wert auf eine intensive, aber durchdachte und einfühlsame Kommunikation (in mehreren Sprachen!) mit ihren Spielern auf Augenhöhe, insbesondere mit dem Ziel, junge Talente zu fördern. Was zeichnet sie aus? Die Ligawertung. Und zehn Punkte. Vor dem Duell.