Laut Branchenquellen lagen die Prämien für Futures auf schwefelreiches Heizöl (HSFO) aus Singapur im Dezember zwischen 7 und 13 US-Dollar pro metrischer Tonne. Diese Werte sind im Vergleich zum November gesunken, als die Prämien zwischen 8 und 15 US-Dollar lagen. Marktteilnehmer erklären diesen Trend mit ausreichenden Lagerbeständen und geringem Lagerumschlag.
Ein in Singapur ansässiger Händler sagte, die Zuflüsse aus Russland könnten in der zweiten Dezemberhälfte wieder aufgenommen werden, da die Raffinerien kürzlich Wartungsarbeiten abgeschlossen hätten. Es wird jedoch erwartet, dass bis Mitte Dezember rund 500.000 Tonnen HSFO aus dem Nahen Osten und Venezuela in der Straße von Singapur eintreffen. Diese Ankünfte könnten die Preise kurzfristig stabilisieren, obwohl die russischen Exporte weiterhin ungewiss sind.
Die Hi-5-Verbreitung ist rückläufig
Trotz der stetigen Nachfrage nach HSFO ist der Unterschied zwischen 0,5 % schwefelhaltigem Schiffsheizöl und 380 CST HSFO, bekannt als Hi-5-Spread, mit 75 US-Dollar pro Tonne auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gesunken. Diese Verengung spiegelt einen geschwächten Komplex schwefelarmer Schiffskraftstoffe in Kombination mit relativer Stabilität auf dem HSFO-Markt wider.
Mittelfristig bleiben die Aussichten für Wäscher jedoch optimistisch. Ein Vertreter des Schiffbaus sagte, die Bestellungen für 2025 seien stabil, obwohl einige Reeder immer noch zögerlich seien, was Alternativen zu herkömmlichen Kraftstoffen angeht.
Chinesische Nachfrage auf Halbmast
Chinas unabhängige Raffinerien, sogenannte Teapot-Raffinerien, zeigten im November und Dezember nur begrenzten Appetit auf HSFO. Dies ist auf verringerte Auslastungsraten und verringerte Raffineriemargen zurückzuführen, die durch Kürzungen bei Steuerrückerstattungen noch verstärkt werden. Einem Händler zufolge ist es unwahrscheinlich, dass diese Raffinerien ihre Käufe in naher Zukunft erhöhen werden, da die Margen weiterhin unter Druck stehen.
Dennoch glauben einige Marktteilnehmer, dass chinesische Raffinerien ihre Einkäufe in Erwartung geopolitischer Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten im Januar 2025 beschleunigen könnten. Diese Unsicherheiten könnten sich auf Sanktionen gegen Iran, Venezuela und Russland auswirken und dadurch den Welthandel stören fließt.
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