Laut Vetle Lunde, Analyst bei K33 Research, haben die verwalteten Vermögenswerte (AUM) der in den USA notierten Spot-Bitcoin-Exchange-Traded-Fonds (ETFs) offiziell die von Gold-ETFs übertroffen. Lunde teilte diese Leistung am 17. Dezember über X mit und markierte damit einen historischen Moment.
Der spektakuläre Aufstieg von Bitcoin-ETFs
Gold-ETFs wurden erstmals im Jahr 2003 in den Handel eingeführt. Aufgrund dieser Seniorität hat sich das Edelmetall einen deutlichen Vorsprung verschafft. Letzterer verfügt mittlerweile über mehr als 20 Jahre Erfahrung. Im Vergleich dazu wurden Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten erst im Januar 2024 nach jahrelangen regulatorischen Verzögerungen auf den Markt gebracht. Trotz dieser Lücke ist es Bitcoin-ETFs daher gelungen, goldgebundene ETFs in Bezug auf AUM (verwaltetes Vermögen) zu übertreffen. Dies signalisiert ein wachsendes Vertrauen von Institutionen und Privatanlegern in den Inbegriff des digitalen Vermögenswerts.
„In den USA hat der AUM von Bitcoin-ETFs den von Gold-ETFs übertroffen. Gold wurde trotz eines 20-jährigen Vorsprungs (in weniger als einem Jahr) gestürzt“, schrieb Lunde.
Im vergangenen Januar markierte die Zulassung dieser börsengehandelten Fonds einen Wendepunkt für die Einführung von Kryptowährungen auf den traditionellen Finanzmärkten. Tatsächlich ermöglichen diese Produkte Anlegern ein direktes Engagement in Bitcoin, ohne den Vermögenswert selbst zu halten. Dadurch können traditionellere Finanzakteure ihre Benchmarks beibehalten und den Vermögenswert besitzen.
Dennoch waren diese ETFs aufgrund des stetigen Anstiegs des Bitcoin-Preises im Jahr 2024 mit dem Kauf von mehr als einer Million BTC in weniger als einem Jahr ein echter Erfolg.
Das schnelle Wachstum spiegelt offensichtlich das wachsende institutionelle Interesse wider. Finanzgiganten wie BlackRock, Fidelity und Ark Invest haben Bitcoin-ETFs auf den Markt gebracht, die einer viel breiteren Anlegerbasis Glaubwürdigkeit und Engagement bieten. Ihr Engagement hat den Wettbewerb und vor allem das Interesse mit erheblichen und konstanten Zuflüssen in Richtung dieser Art von Produkten angeheizt.
Gold gilt seit langem als Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität und Inflation. Seit Jahrzehnten suchen Anleger als sicheren Hafen goldgebundene Vermögenswerte oder ETFs. Allerdings wird Bitcoin zunehmend als „digitales Gold“ angesehen. Vor allem aber bietet die Kryptowährung Nummer eins eine modernere und dezentralere alternative Wertaufbewahrung. Schließlich macht das äußerst begrenzte Gesamtangebot von nur 21 Millionen BTC den Vermögenswert in einem inflationären Umfeld besonders attraktiv.
Was bedeutet das für Anleger?
Dass Bitcoin Gold beim AUM überholt, ist mehr als ein Meilenstein. Tatsächlich spiegelt dies einen Generationswechsel in der Anlegerstimmung wider. Junge Anleger, die mit digitalen Vermögenswerten besser vertraut sind, übernehmen Bitcoin als technologische und finanzielle Innovation. Gleichzeitig wenden sich traditionelle Anleger, die höhere Renditen anstreben, zunehmend BTC zu, um ihre Strategie zu diversifizieren.
Die Nachfrage nach Bitcoin-ETFs signalisiert auch eine wachsende regulatorische Akzeptanz des Kryptowährungsmarktes. Nach jahrelangem Widerstand genehmigten die amerikanischen Aufsichtsbehörden diese börsengehandelten Fonds Anfang 2024. Gleichzeitig ebneten sie den Weg für künftige, an Kryptowährungen gekoppelte Anlageprodukte wie die ebenfalls zugelassenen oder sogar verknüpften Ethereum-ETFs zu XRP oder SOL, derzeit in Betracht gezogen.
Obwohl die Volatilität von Bitcoin weiterhin Anlass zur Sorge gibt, könnten seine institutionelle Akzeptanz und regulatorische Klarheit das weitere Wachstum ankurbeln. Analysten gehen davon aus, dass Bitcoin mit zunehmender Reife noch mehr Zuflüsse aus traditionellen Märkten anziehen könnte. Potenziell sollte es daher seinen Vorsprung gegenüber Gold in Bezug auf das verwaltete Vermögen ausbauen und die Marktkapitalisierungslücke verringern
Da Bitcoin-ETFs neue Rekorde aufstellen, unterstreicht dieser Moment einen großen Wandel in der Sichtweise der Anleger auf digitale Vermögenswerte. Bitcoin ist nicht mehr die Randinvestition, die es einmal war. Jetzt ist es offiziell im Mainstream angekommen. Dazu gehört auch, die langjährige Dominanz von Gold als ultimativen sicheren Hafen in Frage zu stellen.
Die Moral der Geschichte: Bitcoin startet zwar spät, kommt aber immer vor den anderen an.
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