Daniel Kretinsky in Paris, 5. September 2019. (AFP / THOMAS SAMSON)
Der Energiekonzern EPH des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky gab am Mittwoch bekannt, dass er eine Mehrheitsbeteiligung am größten slowakischen Stromerzeuger Slovenske elektrarne (SE) erwerben werde.
EPH wird 50 % des Kapitals des Unternehmens Slovak Power Holding (SPH), das zwei Drittel der SE kontrolliert, von der italienischen Enel erwerben. Die restlichen 50 % wurden bereits im Jahr 2016 erworben.
Der ausgezahlte Betrag beläuft sich laut EPH auf 150 Millionen Euro und hat sich verpflichtet, die von Enel an SE gewährten Darlehen im Wert von 970 Millionen Euro und die nicht gezahlten Zinsen in Höhe von 158 Millionen Euro zu decken.
„Nach Abschluss der Transaktion hat Enel keine finanziellen Ansprüche mehr gegenüber Slovak Power Holding und Slovenske elektrarne“, sagte EPH.
SE, ebenfalls zu 34 % im Besitz des slowakischen Staates, produzierte im Jahr 2023 21,66 Terawattstunden Strom, hauptsächlich in seinen beiden Kernkraftwerken Jaslovske Bohunice und Mochovce.
Die EPH-Gruppe, die gemessen an der installierten Leistung zu den zehn größten europäischen Stromunternehmen zählt, ist in neun europäischen Ländern vertreten, darunter Großbritannien, Frankreich und Deutschland.
Daniel Kretinskys Interessen gehen weit über den Energiesektor hinaus, denn er hält Anteile an der französischen Supermarktgruppe Casino, dem Elle-Magazin, dem Verlag Editis und dem Premier-League-Klub West Ham United.
Am Montag gab die britische Regierung bekannt, dass sie EPH grünes Licht für die Übernahme der Muttergesellschaft von Royal Mail gegeben habe.
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