Papst Franziskus ruft in der traditionellen Botschaft „Urbi et Orbi“ zum Dialog für den Frieden auf und erinnert an die Konflikte, die die Welt verwüsten. Unterdessen spendet Kardinal Krajewski Trost in die Ukraine, während Patriarch Pizzaballa Weihnachten als Gegenmittel zur Kriegsrhetorik feiert. Von der Solidarität von Sant’Egidio bis zur neuen Allianz zwischen Wissenschaft und Glauben ist das Weihnachtsfest im Vatikan von Hoffnung und Brüderlichkeit geprägt (Quelle: „Vatikan News“).
Der Papst: „Lasst die Waffen schweigen und den Dialog für den Frieden eröffnen“
In der traditionellen Urbi et Orbi-Botschaft, die in der zentralen Loge des Petersdoms verkündet wurde, erneuerte Papst Franziskus den Aufruf zum Frieden und forderte den Mut auf, Spaltungen zu überwinden und die Waffen zum Schweigen zu bringen. Eine eindringliche Mahnung, die sich an die Verantwortlichen der Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten, in Afrika, Myanmar und Zypern richtet. „Nur die Kühnheit des Dialogs kann Wege der Versöhnung und Gerechtigkeit eröffnen“, erklärte der Papst und betonte, wie wichtig es sei, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht zu verlieren.
Krajewski in der Ukraine: Die Nähe des Papstes zum gequälten Volk
Der Besuch von Kardinal Konrad Krajewski in der Ukraine geht weiter und ist ein Symbol für die Präsenz der Kirche an der Seite der Leidenden. Inmitten der Trümmer und alltäglichen Schwierigkeiten bringt der Apostolische Almosenpfleger die materielle und geistliche Unterstützung des Papstes und legt Zeugnis ab für eine Kirche, die die vom Krieg überwältigten Menschen nicht vergisst.
Bethlehem: Weihnachtsfreude gegen den Krieg
Während der Heiligabendmesse in Bethlehem lud Patriarch Pierbattista Pizzaballa die Gläubigen ein, auch in den schwierigsten Situationen „Pilger der Hoffnung“ zu sein. Weihnachten, sagte er, sei der Moment, in dem die Botschaft des Friedens und der Liebe des Evangeliums die Rhetorik des Krieges und der Mächtigen auflöst und eine Alternative der Versöhnung und Brüderlichkeit bietet.
Weihnachten im Irak: Hoffnung bei Christen und Muslimen wecken
Kardinal Louis Raphaël Sako, Patriarch der Chaldäer von Bagdad, appellierte an die irakischen Gläubigen, Christen und Muslime, die Flamme der Hoffnung am Leben zu erhalten. „Wir sind aufgerufen, als Brüder zu leben und uns gegenseitig beim Aufbau einer Gesellschaft des Friedens und der Gerechtigkeit zu unterstützen“, betonte er und bekräftigte die Bedeutung des interreligiösen Zusammenlebens.
Sant’Egidio: ein Mittagessen, das die Welt vereint
Die Gemeinschaft Sant’Egidio feierte Weihnachten mit Mittagessen für über 250.000 Menschen in Not, darunter Obdachlose, einsame ältere Menschen und gefährdete Familien. Initiativen wie diese, an denen allein in Italien 80.000 Menschen beteiligt waren, sind ein konkretes Zeichen der Botschaft der Liebe und Solidarität, die Weihnachten mit sich bringt.
Wissenschaft und Glaube für die Schöpfung: „Die gute Allianz“
Unter den Projekten des Vatikans sticht der Band „The Good Alliance“ hervor, ein Dialog zwischen einem Wissenschaftler und einem Theologen, der die Dringlichkeit des Schutzes der Schöpfung hervorhebt. Das von der Libreria Editrice Vaticana herausgegebene Buch bekräftigt das Engagement der Kirche für den Schutz unseres gemeinsamen Hauses.
Podcasts und Meditationen: Die Botschaft von Weihnachten erreicht jeden Ort
Durch ein reichhaltiges Angebot an Podcasts bietet der Vatikan weiterhin inspirierende Inhalte: von der Geschichte der Jubiläen bis zu den Lehren der Päpste, von Meditationen über das Heilige Land bis hin zu Geschichten über Widerstandsfähigkeit und Hoffnung. Eine Möglichkeit, die Weihnachtsbotschaft auch weit entfernte Menschen zu erreichen.
Dieses Weihnachten präsentiert sich der Vatikan als Leuchtfeuer der Hoffnung in einer von Konflikten und Spaltungen zerrissenen Welt. Von den Friedensaufrufen des Papstes bis hin zur konkreten Solidarität von Sant’Egidio ist die Botschaft, die daraus hervorgeht, nur eine: Nur Liebe und Brüderlichkeit können das Schicksal der Menschheit verändern.