„Die senegalesische Presse steht am Rande des Zusammenbruchs, ein dringender Dialog ist notwendig“

„Die senegalesische Presse steht am Rande des Zusammenbruchs, ein dringender Dialog ist notwendig“
„Die senegalesische Presse steht am Rande des Zusammenbruchs, ein dringender Dialog ist notwendig“
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Der Rat der Rundfunk- und Presseverleger Senegals (CDEPS) schlug am 22. Januar 2025 während einer Pressekonferenz in Dakar Alarm. Die Beobachtung ist klar: Der senegalesische Pressesektor befindet sich in einer Krise beispiellosen Ausmaßes. Zwischen chronischen finanziellen Schwierigkeiten und als ungünstig empfundenen politischen Entscheidungen ist das Überleben vieler Medienunternehmen ernsthaft gefährdet.

Eine beispiellose Wirtschaftskrise

Seit der Covid-19-Pandemie befinden sich Presseunternehmen weiterhin in einer besorgniserregenden wirtschaftlichen Situation. Im Jahr 2024, einem Jahr, das durch den Amtsantritt von Präsident Bassirou Diomaye Diakhar Faye gekennzeichnet ist, hat sich die Situation weiter verschlechtert. Das CDEPS weist auf staatliche Maßnahmen hin, die als „behindernd“ gelten, insbesondere die erdrückende Besteuerung und das Werbeverbot für öffentliche Unternehmen in privaten Medien, das letzteren eine wichtige Einnahmequelle entzieht.

Diese Krise hat katastrophale menschliche Folgen: Hunderte Arbeitsplätze sind bedroht, Sozialversicherungsbeiträge werden nicht mehr regelmäßig gezahlt und die Krankenversicherung für Arbeitnehmer wird zu einem unerschwinglichen Luxus. Die Situation wird für Unternehmen und ihre Mitarbeiter immer unhaltbarer und wirft einen Schatten auf die Zukunft der senegalesischen Presse.

Ein Aufruf zur kollektiven Verantwortung

Für das CDEPS stellt die Schwächung der Presse eine direkte Bedrohung für die senegalesische Demokratie dar, die in Afrika oft als Vorbild gilt. „Senegal braucht eine republikanische, freie und unabhängige Presse“, erinnerte der Rat und betonte die zentrale Rolle der Medien bei der Popularisierung öffentlicher Politik und der Stärkung des Bürgerbewusstseins.

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Angesichts dieser Notlage lädt das CDEPS alle Akteure der Gesellschaft – Bürger, Religionsgemeinschaften, Politiker, Zivilgesellschaft und internationale Partner – ein, ihre Kräfte zu bündeln, um ein Umfeld zu schaffen, das der Stärkung der Pressefreiheit förderlich ist. Dieser Appell richtet sich auch an Präsident Diomaye Diakhar Faye, der während eines Ministerrats im August 2024 seinen Wunsch nach einem „erneuerten Dialog mit der Presse“ zum Ausdruck brachte. Ein Versprechen, das das CDEPS nun wahr machen will.

Die Presse, eine Säule für Stabilität und Entwicklung

In einem Kontext politischer und sozialer Spannungen erinnert das CDEPS daran, dass die Presse weiterhin ein Garant für Stabilität und Entwicklung ist. Eine freie und unabhängige Presse ist unerlässlich, um ein besseres Zusammenleben, eine gestärkte Demokratie und dauerhafte politische Stabilität zu gewährleisten.

Die Botschaft ist klar: Das Überleben des Mediensektors liegt in der kollektiven Verantwortung. Senegal ist stolz auf seinen demokratischen Ruf und kann es sich nicht leisten, einen seiner Grundpfeiler untergehen zu lassen. Das CDEPS fordert dringende Maßnahmen, um zu verhindern, dass der Niedergang der Presse unumkehrbar wird.

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