Vom 20. bis 22. Januar fand in Libreville ein regionaler Workshop statt, an dem mehr als 200 Experten aus fünfzehn afrikanischen Ländern sowie Vertreter der Zivilgesellschaft, Forschungsinstitute und des Privatsektors teilnahmen. Das Ziel: eine konzertierte Strategie zur Eliminierung aufhellender Kosmetikprodukte zu entwickeln, die Quecksilber und andere giftige Substanzen enthalten. Diese von Gabun mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und des WHO-Regionalbüros organisierte Veranstaltung stellt einen entscheidenden Schritt auch bei der Umsetzung der Libreville-Erklärung zu Gesundheit und Umwelt dar wie die Minamata-Konvention über Quecksilber.
Jüngste alarmierende wissenschaftliche Studien haben die Notwendigkeit dieser Initiative untermauert. Sie zeigen, dass nicht nur Anwender, sondern auch Kinder, Schwangere und Stillende den Gefahren dieser Produkte ausgesetzt sind. Die Workshop-Teilnehmer forderten daher die Staaten auf, die Gesetzestexte zu ratifizieren, die eine Abschaffung dieser gefährlichen Kosmetika ermöglichen.
Um diese Geißel wirksam zu bekämpfen, planen Gabun und seine Partner, Online-Plattformen zu nutzen, die oft schwer zu regulieren sind, um freiwillige Vereinbarungen zu treffen. Diese Vereinbarungen würden die Identifizierung und Rücknahme von Produkten fördern, die Quecksilber oder Quecksilberderivate enthalten. Gleichzeitig müssen die für Arzneimittel zuständigen Behörden in den betroffenen Ländern gestärkt und für die Bewältigung dieses Problems besser gerüstet werden.
-Die WHO hat Quecksilber als eine der zehn Chemikalien identifiziert, die für die öffentliche Gesundheit am besorgniserregendsten sind. Seine Exposition kann selbst bei geringen Dosen verheerende Auswirkungen auf das Nerven-, Verdauungs- und Immunsystem haben, ganz zu schweigen von den Risiken für Lunge, Nieren, Haut und Augen. In der Umwelt reichert sich Quecksilber im Wasser an und kann in Methylquecksilber, eine hochgiftige Form, umgewandelt werden.
Deshalb wird Alarm geschlagen: Es ist zwingend erforderlich, Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung und zum Erhalt der Umwelt zu ergreifen. Der Kampf gegen schädliche aufhellende Kosmetika ist ein Problem der öffentlichen Gesundheit, das eine kollektive Mobilisierung erfordert.