Tiago Rodrigues berührte mit seinem „Lovers‘ Choir“ die Herzen des Publikums

Tiago Rodrigues berührte mit seinem „Lovers‘ Choir“ die Herzen des Publikums
Tiago Rodrigues berührte mit seinem „Lovers‘ Choir“ die Herzen des Publikums
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Das Stück ist eines der ersten, das vom portugiesischen Dramatiker – heute Leiter des Avignon-Festivals – geschrieben und inszeniert wurde. In einem überfüllten Saal aller Altersgruppen, wie immer im Théâtre du Jura, erklang das Stück wie eine Ode an die Liebe und den Lauf der Zeit.
Auf einer eleganten Bühne, auf der ein grüner Vorhang einen Kontrast zu einem mit Holzspänen gesprenkelten Boden bildet, treten ein Mann und eine Frau vor. Diese beiden Liebenden erzählen uns ihre Geschichte. Dies beginnt mit der Angst, den anderen zu verlieren.
Ein gemeißelter Text, gesagt mit uhrmacherischer Präzision
Das erste Lied – so nennt Rodrigues die Szenen in seinem Stück – versetzt die Liebenden in einen Moment der Krise, mit einem Krankenhausaufenthalt, einer ersten Begegnung mit der Zerbrechlichkeit des Lebens, der Realität des Todes, der Unumkehrbarkeit des Todes Zeit. Was tun mit der Zeit, die uns gegeben wird? Auf der Bühne pfeift ein Wasserkocher, als Symbol für die Zeit, die wir uns nehmen, die auch zum Leitmotiv des Paares werden wird: „Wir haben Zeit!“.
Das Stück basiert auf einem gemeißelten Text, der mit uhrmacherischer Präzision vorgetragen wurde. Die Sätze sind ausgefeilt, die Stille sorgfältig gestaltet; Jedes Wort, jeder Atemzug, jedes Zögern ist durchdacht und trägt dazu bei, das Auge und das Ohr zu fesseln. Die Geschichte ist ein Liebesmonolog in zwei Stimmen, mal synchron, mal asynchron – ein Spiegelbild der Liebesbeziehung, bestehend aus Brüchen und Vereinbarungen, Verschiebungen und Harmonien.

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