immer noch kein Euro für Bulgaren

immer noch kein Euro für Bulgaren
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Anhaltende Inflation in Bulgarien: eine große Bremse

Die Inflation in Bulgarien bleibt das Haupthindernis für die Einführung des Euro. Im Mai 2024 wurde dieDie durchschnittliche Inflationsrate der letzten 12 Monate erreichte 5,1 %, deutlich über dem vom Preisstabilitätskriterium der Europäischen Zentralbank (EZB) geforderten Richtwert von 3,3 %. Auch wenn die Monatsrate im Mai auf 2,7 % gesunken ist, äußert die EZB Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit dieses Rückgangs. Die Lohnstückkosten und die angespannte Lage auf den Arbeitsmärkten treiben die Inflation weiterhin in die Höhe und erschweren die Situation zusätzlich.

Um den Euro einzuführen, muss Bulgarien die im Vertrag von Maastricht festgelegten Konvergenzkriterien erfüllen. Drei der vier notwendigen Kästchen hat sie bereits angekreuzt: Rechtsvorschriften, die mit den Regeln der Wirtschafts- und Währungsunion vereinbar sind, ein unter Kontrolle stehendes Haushaltsdefizit und die Teilnahme am europäischen Wechselkursmechanismus (WKM II). Es fehlt jedoch mehr als nur Preisstabilität. Europa erholt sich gerade aus einer Inflationskrise, aber nach Prognosen der Europäischen Kommission dürfte sich dieser Abstand bis Ende des Jahres oder Anfang 2025 verringern.

7 EU-Länder haben den Euro immer noch nicht als Währung

Die aktuelle politische Situation in Bulgarien macht die Euro-Mitgliedschaft des Landes noch komplexer. Der frühere Ministerpräsident Bojko Borissow, der nach den Wahlen im Juni energisch zurückgekehrt ist, kämpft darum, eine stabile Koalition zu bilden. Darüber hinaus gelang der pro-russischen ultranationalistischen Partei Vazrazhdane, die den Euro strikt ablehnt, bei den letzten Wahlen ein bedeutender Durchbruch. Diese politische Instabilität birgt die Gefahr, dass sich der Prozess der Einführung des Euro weiter verzögert. Derzeit verwenden 20 der 27 Mitgliedstaaten der Union den Euro als Währung.

Trotz allem bleibt Bulgarien entschlossen, den Euro einzuführen. Der stellvertretende Finanzminister Metodi Metodiev äußerte sich die Hoffnung, Mitte 2025 der Eurozone beizutreten, unter Berufung auf günstigere wirtschaftliche Bedingungen. Allerdings befürworten nur 49 % der Bulgaren diese Mitgliedschaft und eine Mehrheit befürchtet eine Preiserhöhung. Die EZB beobachtet die Situation weiterhin genau, die endgültige Entscheidung wird jedoch vom Europäischen Rat und der Europäischen Kommission abhängen, die regelmäßig die Fortschritte Bulgariens bewerten.

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