Auch 50 Jahre nach dem ersten Golf setzt Volkswagen noch immer auf sein Kultmodell

Auch 50 Jahre nach dem ersten Golf setzt Volkswagen noch immer auf sein Kultmodell
Auch 50 Jahre nach dem ersten Golf setzt Volkswagen noch immer auf sein Kultmodell
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Der Golf feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Als erfolgreiches Nachfolgemodell des legendären Käfers wird der Kompaktwagen Ende des Jahrzehnts für die nächste Generation wieder zu 100 % elektrisch sein.

Die besten Suppen werden in alten Töpfen zubereitet. Da der Golf in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, wird es in der nächsten Generation eine 100 % elektrische Version geben, wie Volkswagen in den letzten Monaten bestätigt hat. Veröffentlichung voraussichtlich 2027.

„Es macht uns sehr glücklich, weil [la Golf] hat dieses Design, das modern bleibt. Und das wird mit einer elektrischen Version weitergehen“, sagt Dorothée Bonassies, Direktorin von Volkswagen France, gegenüber BFM Business.

Ein elektrischer Golf ist keine Premiere. Auf den Vorgänger-Golf, den 7, brachte VW zwischen 2014 und 2020 einen E-Golf mit knapp 200 Kilometern Reichweite auf den Markt. Doch letzterer war mit dem Ende 2019 vorgestellten ID.3, dem Elektro-Kompaktwagen von VW, aus dem Katalog verschwunden.

Die Strategie schien dann klar: Der ID.3 verkörperte die vom Konzern gewünschte elektrische Zukunft, der Golf, ein ikonisches Modell, lange ein Bestseller, aber in die Jahre gekommen. Wie diese alte Terrine, die wir einfach nicht wegwerfen können.

Der Golf gehört wieder zu den Bestsellern

In den letzten Monaten scheint sich die Situation zugunsten des Golf gewendet zu haben. Das einstige Verkaufsmodell Nr. 1 in Europa hat im Vergleich zu SUVs in den letzten Jahren an kommerzieller Dynamik verloren – der Tiguan ist zum Bestseller bei Volkswagen geworden – und hat seinen Glanz zurückgewonnen. So sehr, dass der Golf laut Daten von Dataforce, die von der Fachseite Carscoop entdeckt wurden, im Mai erneut die Nummer 1 in Europa werden könnte. Eine Position, die VW mit der jüngsten Neugestaltung dieser 8. Generation behaupten will.

Vom Design her bleibt der Golf 8 Phase 2 ein Golf. Das Erscheinen eines leuchtenden Logos – eine Premiere für VW – stellt die bemerkenswerteste stilistische Neuheit dar. Im Fahrgastraum gibt es große Veränderungen mit einem neuen 12-Zoll-Bildschirm, der von den Anzeigen getrennt ist und auf dem Armaturenbrett platziert ist. Dank des neuen, von VW entwickelten Infotainmentsystems ist dieser Bildschirm viel reaktionsschneller und intuitiver. Es heißt MBI4, ist ebenfalls in der ID-Reihe (100 % elektrische Modelle) und muss die Fehlerprobleme beheben, unter denen die Marke seit mehreren Jahren leidet.

Speziell den Innenraum des Golf hat Volkswagen mit einem neuen Touchscreen neu gestaltet. -Essia Lakhoua

Eine weitere Entwicklung: die Einführung neuer Plug-in-Hybridmotoren mit 140 Kilometern elektrischer Reichweite, so VW.

Auch Volkswagen setzt auf eine Neuausrichtung der Preise, um Käufer anzulocken. Die neu gestaltete Version des Golf 8 startet unter 30.000 Euro (29.990 Euro). VW besteht auf einer Kernpalette (Style-Ausführung mit 1,5 eTSI-Motor mit 116 PS), die 800 Euro günstiger ist als in Phase 1. Damit liegt der Golf allerdings bei 38.350 Euro, ein nach wie vor hoher Preis.

Golf, ID.3: „unterschiedliche Kunden“

Mit dieser Neugestaltung geht es den VW-Managern darum, den Golf so lange zu erhalten, bis er zu einer überzeugenden Elektroversion wird.

„Es muss ein Fahrzeug sein, das den Werten des Golf entspricht, sonst macht es keinen Sinn“, sagte Volkswagen-Chef Thomas Schäfer im Februar dem Handelsblatt.

Gerade die Werte des Golf, eines vielseitigen Autos für alle Einsatzzwecke, sind es, die für den Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer Fragen aufwerfen. „Der Golf ist ein hervorragendes Auto, aber jedes Auto hat seine Zeit“, erklärt der Professor vom Automobilforschungszentrum Duisburg-Essen, der diesen Wandel als Rückschritt sieht. Mit einer Zusatzfrage, während ID.3 auch weitermachen muss:

„Aus Kundensicht stellt sich die Frage: Wie glaubwürdig ist ein elektrischer Golf?“

„Das richtet sich an andere Kunden, die dem Golf sehr, sehr treu bleiben“, antwortet Dorothée Bonassies. „Der ID.3 richtet sich an andere Kunden, andere Profile, vielleicht etwas jünger, und die ein anderes Volkswagen-Design ausprobieren möchten.“ ” Im Regal der Elektromodelle von Volkswagen werden daher historische Modelle und neue Modelle nebeneinander existieren.

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