Wenn jedes Jahr Movember kommt, zeigen Männer auf der ganzen Welt ihren inneren Tom Selleck und zeigen überall in den sozialen Medien Schnurrbärte. Doch hinter diesem viralen Trend verbirgt sich eine Bewegung, die sich einem oft übersehenen Thema widmet: der Männergesundheit.
Männer haben im Durchschnitt eine kürzere Lebenserwartung als Frauen – eine Kluft, die bereits bei der Geburt beginnt und sich mit zunehmendem Alter vergrößert. Diese Ungleichheit ist nicht nur biologischer Natur; Männer leiden häufiger unter Raucher-, Alkohol- und Substanzkonsum. Sie planen auch seltener regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, was wichtige Diagnosen für Erkrankungen wie Prostatakrebs verzögern kann. Allein Prostatakrebs macht fast 15 % aller neuen Krebsfälle in den Vereinigten Staaten aus.
Ebenso wichtig ist die psychische Gesundheit der Männer. Während emotionale Herausforderungen universell sind, halten gesellschaftliche Erwartungen an Männlichkeit Männer oft davon ab, Hilfe zu suchen, wodurch möglicherweise viele psychische Gesundheitsprobleme unberücksichtigt bleiben.
Um die laufende Diskussion über die Gesundheit von Männern zu unterstützen, stellen wir fünf Forschungsthemen zur reproduktiven Gesundheit von Männern, zu Fortschritten bei der Erkennung und Behandlung von Prostatakrebs und mehr vor.
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Dieses Forschungsthema bietet Einblicke in die Art und Weise, wie neuartige Umwelt-, Lebensstil- und psychologische Faktoren zur Schädigung der männlichen Fortpflanzung beitragen und welche Mechanismen beteiligt sind.
Der in den letzten Jahrzehnten beobachtete kontinuierliche Rückgang der Samenqualität hat weltweit Anlass zur Sorge gegeben. Obwohl traditionelle Umweltschadstoffe ausführlich untersucht wurden, erklären sie nur einen kleinen Teil der Fortpflanzungsschäden.
Neu auftretende Faktoren – wie neue Umweltbelastungen (z. B. Mikroplastik, Flammschutzmittel, Ersatzstoffe für herkömmliche Giftstoffe und biologische Schadstoffe wie COVID-19), Lebensgewohnheiten (z. B. sozialer Jetlag, nächtliche Lichtexposition, spezifische Nährstoffaufnahme) und psychische Belastungen (z. B. negative Lebensereignisse, Angstzustände, Depressionen) – bleiben unzureichend erforscht.
Es ist von entscheidender Bedeutung zu verstehen, wie sich diese neuartigen Faktoren auf die männliche Fortpflanzungsgesundheit auswirken, einschließlich endokriner Störungen, Samenschäden, Subfertilität und Unfruchtbarkeit.
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Dieses Forschungsthema konzentriert sich auf geschlechtsspezifische Unterschiede bei Morbidität, Mortalität und wirtschaftlichen Produktivitätsverlusten. Geschlecht bezieht sich auf die Rollen, Attribute, Verhaltensweisen und Möglichkeiten, die damit verbunden sind, männlich, weiblich oder nicht-binär zu sein.
Die Forschung untersucht die Determinanten dieser Unterschiede, zu denen soziale Stellung, Gesundheitsverhalten, Pflegepflichten, Bildungs- und Berufsstatus sowie die Reaktionen des Gesundheitssystems gehören können. Der Kerngedanke besteht darin, dass das Geschlecht eine wichtige soziale Determinante ist, die Gesundheitsverhalten, Exposition und Anfälligkeit prägt und gleichzeitig die Reaktion der Gesundheitssysteme beeinflusst. Darüber hinaus überschneidet es sich mit anderen sozialen Determinanten wie dem sozioökonomischen Status und der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Die Risikofaktoren für chronische Krankheiten variieren zwischen Männern und Frauen. Durch die Untersuchung und Verfolgung von Trends bei der Exposition gegenüber Risikofaktoren und beim Zugang zu Gesundheitsdiensten bietet diese Forschung wertvolle Erkenntnisse zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten.
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Das Ziel dieses Forschungsthemas besteht darin, die klinischen Merkmale von Prostatakrebs zu erforschen – insbesondere tödliche Formen wie metastasierter kastrationsresistenter Prostatakrebs und neuroendokriner Prostatakrebs – und neue Mechanismen aufzudecken, die seine Entwicklung und sein Fortschreiten vorantreiben.
Prostatakrebs ist eine der am häufigsten diagnostizierten Krebsarten und eine der häufigsten krebsbedingten Todesursachen bei Männern weltweit. Die Androgendeprivationstherapie bleibt die Erstbehandlung für Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Prostatakrebs, erhöht aber auch die Inzidenz von kastrationsresistentem Prostatakrebs. Stärkere Inhibitoren des Androgenrezeptorwegs haben erhebliche Verbesserungen bei der Behandlung dieser fortgeschrittenen Krankheitsstadien gezeigt.
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Dieses Forschungsthema untersucht die Rolle zeitgenössischer Väter als Miteltern in verschiedenen Kontexten. Bedeutende gesellschaftliche Veränderungen in den letzten Jahrzehnten haben gezeigt, dass mütterzentrierte Modelle der Elternschaftsforschung die Beteiligung von Vätern als Betreuer und Miteltern nicht vollständig erfassen.
Jüngste Studien deuten darauf hin, dass Väter durch Co-Parenting – die Art und Weise, wie Eltern zusammenarbeiten (oder gegeneinander) bei der Betreuung ihrer Kinder zusammenarbeiten – einen erheblichen direkten und indirekten Einfluss auf die kindliche Entwicklung und die Qualität der Partnerbeziehungen haben.
Während sich ein Großteil der Co-Parenting-Literatur auf geschlechtsspezifische Unterschiede in den Rollen und der Beteiligung von gleichgeschlechtlichen Co-Eltern konzentriert, wird die Rolle der Väter bei der Co-Parenting nun mit Vätern als aktiven Forschungsteilnehmern in breiteren, besser widerspiegelnden Kontexten untersucht zeitgenössische Familien und reale Erfahrungen, darunter Väter mehrerer Kinder, Familien im Übergang und Familien mit unterschiedlichem kulturellem, ethnischem und rassischem Hintergrund.
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Dieses Forschungsthema bietet eine offene Diskussion über den Einfluss der Positronenemissionstomographie/Computertomographie (PET/CT) und der Magnetresonanztomographie (MRT) bei der Diagnose von Prostatakrebs.
Die frühzeitige Erkennung von Prostatakrebs ist von entscheidender Bedeutung, da die Krankheit stark metastasieren kann, was zu einer geringeren Überlebensrate führt. Eine frühzeitige Erkennung verbessert die Prognose der Patienten und ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung. Im Laufe der Jahre haben sich die diagnostischen Instrumente für Prostatakrebs weiterentwickelt, darunter die transrektale ultraschallgesteuerte Prostatabiopsie und Histopathologie vor einer radikalen Prostatektomie. Biopsien sind jedoch invasiv und Studien haben gezeigt, dass sie bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs zu einer Unterdiagnose führen können.
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