Stand: 02.11.2024, 08:33 Uhr
Von: Philipp Kessler, Manuel Bonke
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Gegen Mainz gelangen den Bayern einige Abstaubertore. Auch gegen Union Berlin könnten „Rebounds“ zum Trumpf der Münchner werden.
München – Wer hat Angst vorm FC Bayern?
Vereinzelt zeigten die Münchner Stars am Donnerstag ihre Halloween-Outfits. Ex-Sportvorstand und Vereinslegende Hasan Salihamidzic präsentierte sich als Joker, der verletzte Aleksandar Pavlovic trug einen orangenen Häftlingsoverall inklusive Handschellen und Kingsley Coman zog mit Gattin und Kind als Frankenstein-Verschnitt um die Häuser.
Süßes oder Saures?! Klar ist: Die große Party wollen die Grusel-Bayern am Samstag feiern. Nach zwei Kantersiegen zuletzt in Bochum (5:0) und Mainz (4:0) möchte der Rekordmeister auch Union Berlin (15.30 Uhr, Sky) das Fürchten lehren und in der Bundesliga weiterhin ungschlagen von der Tabellenspitze lachen.
Schon gegen Mainz war‘s zu sehen: Neue Bayern-Stärke als Trumpf gegen Union
„Wir müssen Geduld haben. Union verteidigt extrem gut. Sie haben fünf Gegentore bisher in der Liga. Eine unglaubliche Defensive. Das wird gegen Union schon eine schwere Aufgabe. Die haben nicht umsonst diese 14 Punkte gemacht“, sagte Sportvorstand Max Eberl vor dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten.
Trainer Vincent Kompany freut sich auf die ausverkaufte Allianz Arena. „Von den letzten 13 Spielen hatten wir neun Auswärtsspiele. Es ist ein Spiel in der Allianz Arena, endlich wieder ein Heimspiel“, so der Belgier am Freitag. „Wir wissen, dass sie in der Defensive und im Konter gut sind. Sie gehen sehr aktiv auf die zweiten Bälle und haben viele Persönlichkeiten in der Mannschaft, die Kommunikation und der Glaube sind gut. Es ist eine Mannschaft, die genau weiß, was sie machen muss. Wir unterschätzen sie auf keinen Fall. Hoffentlich machen unsere Stärken den Unterschied.“
FC Bayern trifft auf Union Berlin: Kompany fordert „Geduld“
Ein Schlüssel zum Erfolg könnten – wie zuletzt von Jamal Musiala beim Pokalsieg in Mainz gezeigt – Abstaubertore sein. Aber wie trainiert man das, fragte die tz Coach Kompany. „Es gibt zwei Möglichkeiten. Man wiederholt einerseits die Bewegungsmuster immer wieder“, erklärte der Belgier. „Wir haben hier zudem auch gute Vorbilder wie Thomas Müller und Harry Kane. Wir brauchen möglichst viele Jungs, die an die Situationen glauben und sie erkennen.“ Kompany spricht dabei von sogenannten „Rebounds“, im Fußball wären das abgewehrte Torschüsse, die man im zweiten Versuch aus kurzer Distanz über die Linie ins Tor drückt.
In erst 13 Spielen unter Kompany erzielten die Bayern schon 47 Tore. Mit den Eisernen aus Berlin wartet aber ein Gegner, der defensivstark ist. „Union ist die zweitbeste Verteidigung in der Liga. Vielleicht müssen wir noch einen Schritt machen, um Tore zu schießen. Wir wollen Vollgas geben und hoffentlich einen Sieg einfahren“, stellte Kompany klar.
Dayot Upamecano sollte gegen Union Berlin wieder einsatzbereit sein
In der Abwehr plagen die Bayern allerdings Verletzungssorgen. Neuzugang Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Josip Stanisic (Außenbandriss im Knie) sind noch nicht einsatzbereit. Eric Dier musste in Mainz angeschlagen ausgewechselt werden, Stamminnenverteidiger Dayot Upamecano (Oberschenkelprellung) pausierte dort. Dennoch sei die Tendenz bei beiden „gut“, so Kompany: „Trotzdem geben wir uns die Zeit bis morgen, um eine Entscheidung zu treffen.“
Immerhin ist Abwehr-Monster Minjae Kim fit. Philipp Kessler, Manuel Bonke