Code Orange für spanisches Katastrophengebiet, „extreme Gefahr“ in Andalusien: Am Sonntag erneut mögliche Unwetter und starke Niederschläge

Code Orange für spanisches Katastrophengebiet, „extreme Gefahr“ in Andalusien: Am Sonntag erneut mögliche Unwetter und starke Niederschläge
Code Orange für spanisches Katastrophengebiet, „extreme Gefahr“ in Andalusien: Am Sonntag erneut mögliche Unwetter und starke Niederschläge
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Code Orange im Katastrophengebiet, Code Rot in Andalusien

Der spanische Wetterdienst Aemet erhöhte am späten Samstag an mehreren Orten entlang der spanischen Ostküste die Warnstufe auf „Orange“. Nach Angaben des Wetterdienstes dürfte es ab Sonntagmorgen ab neun Uhr im Katastrophengebiet in der Region Valencia zu heftigen Unwettern und heftigen Niederschlägen kommen. Code Orange gilt auch für die Gegend um Murcia und Alicante sowie die Küstenregion bei Tarragona in Katalonien. Aemet warnt vor Niederschlagsmengen von „mehr als 100 bis 150“ Litern pro Quadratmeter.

Für den Rest der Ostküste, von der Küstenregion unterhalb von Granada im Süden bis zur französischen Grenze im Norden, gilt der Code Gelb und auch die Wetterbedingungen sind aufgrund von starkem Regen und Wind riskant. In Almeria, in der Region Andalusien, gilt sogar seit Sonntagmorgen der Code Rot. Bäche und Kanäle drohen über die Ufer zu treten und Überschwemmungen seien eine reale Möglichkeit, sagt Aemet: „Die Gefahr ist extrem.“

Fünftausend zusätzliche Soldaten

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez schickt fünftausend zusätzliche Soldaten und ebenso viele Polizisten und Gendarmen, um den Bewohnern des Katastrophengebiets im Südosten des Landes zu helfen. Sanchez sorgte am Samstag auch für eine neue Opferbilanz. Inzwischen wurden durch die Überschwemmungen mindestens 211 Todesopfer gezählt. Eine frühere Auswertung ergab 207 Todesfälle. Die Suche nach den Vermissten geht weiter. Innenminister Fernando Grande-Marlaska hatte am Freitagabend in der Sendung Hora 25 gesagt: „Es ist vernünftig anzunehmen, dass es weitere Todesfälle geben wird.“ Es ist unmöglich, die Zahl der Vermissten zu ermitteln, und es wäre von meiner Seite aus nicht klug, eine Zahl anzugeben.“

Fehlen

Die Zeitung Das Tagebuch berichtet, dass ursprünglich etwa 1.900 Bewohner telefonisch als vermisst gemeldet wurden. Diese Information erhielt die Zeitung vom Zivilschutz Valencias. Aber Grande-Marlaska konnte diese Zahl nicht bestätigen. „Diese Zahlen werden nicht berücksichtigt, weil sie nicht den richtigen Kriterien entsprechen“, hieß es.

Mittlerweile konnten 600 Menschen aufgespürt werden, die nach der Katastrophe als vermisst gemeldet wurden. Viele Leichen wurden noch nicht geborgen. Solange nicht alles aufgeklärt ist, ist es unmöglich, Rückschlüsse auf die Zahl der Opfer zu ziehen.

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Die örtlichen Krankenhäuser seien derzeit mit Patienten überlastet und drohen zusammenzubrechen, hieß es am Freitagabend während einer Pressekonferenz mit dem spanischen Innenminister Fernando Grande-Marlaska und Carlos Mazón, dem Chef der Regionalregierung in Valencia.

Tausende Freiwillige

In Valencia haben sich erneut Tausende Freiwillige versammelt, um in die von den Überschwemmungen am stärksten betroffenen Vororte zu reisen. Miguel Salvador, Präsident der Freiwilligenplattform der Valencianischen Gemeinschaft, erwartet am Samstag etwa 6.000 bis 7.000 Freiwillige. Diese werden mit Bussen in die betroffenen Regionen gebracht.

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