Besnik Hasi hat in seiner Trainerkarriere erneut etwas Bemerkenswertes erlebt. KV Mechelen spielte am Freitagabend auswärts bei Sint-Truiden. Hasi wollte Rafik Belghali in seinen Kern einbeziehen, aber er wollte oder traute sich nicht zu spielen.
Dafür ist ein gewisser Kontext erforderlich. Es ist Stayen zu verdanken, dass Belghali letzte Saison wegen einer schweren Kreuzbandverletzung ausfiel. In der vergangenen Saison hatte sich der rechte Außenverteidiger bereits bei Lommel eine schwere Verletzung zugezogen und auch bei KV stand ihm eine harte Rehabilitation bevor. Dies schloss der mittlerweile 22-jährige Spieler erfolgreich ab.
Am Freitag würde er zum Unglücksort zurückkehren, wo die Spiele noch immer auf einem Kunstrasenplatz ausgetragen werden. „Nachdem er ein paar Mal auf dem Kunstrasen trainiert hatte, sagte Belghali einfach: ‚Ich habe keine Lust zu spielen.‘ Meine Knieschmerzen kommen zurück und ich hatte gerade eine Knieoperation.“
Besnik Hasi runzelt darüber die Stirn, denn KV Mechelen hätte Belghali durchaus gebrauchen können. „Darüber muss ich mich wundern. Der Verein investiert seit zwei Jahren in ihn. Dann kann man auch etwas zurückgeben. Man kann auch sagen: Als Trainer verschweigt man das, aber das mache ich nicht.“ Das hat auch viel damit zu tun, wie die endgültige Entscheidung getroffen wurde.
„Er und sein Agent haben sogar das Management angerufen und ihm mitgeteilt, dass er lieber nicht spielen würde“, berichtet Hasi. „Das ist für mich sowieso keine Option. Ich finde das sehr unhöflich von seinem Berater und auch von ihm. Wir müssen weitermachen. Wenn ein Spieler nach zwei Tagen Training auf einem Kunstrasenplatz zu mir kommt und sagt, dass er es getan hat.“ Schmerzen im Knie Dann kann ich nichts dagegen tun.
Hasi akzeptiert Belghalis Entscheidung
Der Trainer des KV Mechelen nimmt die ganze Angelegenheit mit einiger Zurückhaltung hin. „Ich kann niemanden zum Spielen drängen. So ist das Leben.”