Alice Weidel mit ihrer Schweizer Freundin Sarah.Bild: Schlussstein
An einem Event im Zürcher Kongresshaus sprach AfD-Parteichefin Alice Weidel nicht nur über die politische Lage in Deutschland – sondern auch über ihr Privatleben.
10.11.2024, 10:4510.11.2024, 10:53
Normalerweise hält Alice Weidel ihr Privatleben streng unter Verschluss. Doch nun hat sie sich anlässlich eines Events im Zürcher Kongresshaus überraschend dazu geäussert, wie der Tagesanzeiger berichtet.
Zuerst wurde viel über Politik geredet. Während Weidel die Lage bei unserem Nachbarn bemängelte, lobte sie die Schweiz:
«Die Schweiz ist für Deutsche noch ein sicherer Hafen. Der Bürger möchte einen Job. Er möchte eine Familie gründen. Er möchte vielleicht irgendwann mal ein eigenes Haus haben, eine eigene Wohnung, ein Auto, eine gute Ausbildung für seine Kinder. Er möchte Sicherheit auf den Strassen.»
Dies alles sei in Deutschland für viele aber nicht mehr gegeben, so Weidel.
«Sarah, ich liebe dich!»
So weit, so normal. Nach rund 30 Minuten fragt dann Moderator Reto Brennwald aber noch, dass sie ja mit einer Schweizerin zusammen ist: «Sie haben zwei Kinder. Sie hat Wurzeln in Sri Lanka und ist dunkelhäutig. Was für Spannungen entstehen in einer solchen Situation?»
Nach einem kurzen Augenblick sagt dann Weidel: «Ich muss sagen, ich sehe Hautfarben nicht. Ich habe eine wunderbare Frau, wir sind 15 Jahre zusammen, sie ist heute Abend hier», so Weidel. Und dann sagt sie ins Publikum: «Sarah, ich liebe dich!», gefolgt von einem grossen Applaus.
Sie erzählt dann, was ihre Tätigkeit als Spitzenpolitikerin für Auswirkungen auf ihre Beziehungen hat, was für Einschränkungen dies mit sich bringt: «Wir können nicht mehr spontan ins Restaurant gehen, ohne Angst zu haben, dass ich eins über die Rübe kriege. Oder mal spontan tanzen gehen, das ist leider vorbei für mich.»
Die beiden kamen noch zusammen, bevor Weidel in die Politik ging. «Ich bin ihr unglaublich dankbar, dass sie das mitmacht. Sie hat teilweise eine ganz andere Meinung als ich.» Weidels Freundin leide immer wieder unter der ganzen Aufmerksamkeit, was auch Weidel zusetzt:
«Wir hätten uns beide einen deutlich unaufgeregteren und auch faireren Umgang mit uns als Paar gewünscht.» (ome)
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