Die Wiederwahl von Donald Trump markiert einen entscheidenden Wendepunkt für die Republikanische Partei, die nun in einer illiberalen Bewegung verankert ist. Gabriel Solans, Doktorand und Spezialist für amerikanischen Konservatismus, entschlüsselt für „Marianne“ die interne Dynamik dieser Transformation und die Herausforderungen für die Demokratie in den Vereinigten Staaten.
Gabriel Solans ist Doktorand im Bereich der amerikanischen Zivilisation an der Universität Paris Cité im Rahmen des englischsprachigen Studienlabors LARCA (Research Laboratory on English-peaking Cultures). Seine Dissertation untersucht die Rolle von Newt Gingrich bei der Transformation der Republikanischen Partei im Kongress zwischen 1978 und 1994. Sein besonderes Interesse gilt den neuen Gesichtern des amerikanischen Konservatismus und der illiberalen Wende dieser Bewegung in den Vereinigten Staaten.
Im Interview mit MarianneEs klärt uns über die Herausforderungen einer erneuten Trump-Präsidentschaft auf: die Zentralisierung der Exekutivgewalt, das neue Verhältnis zu Bürgerrechten, das möglicherweise durch die neue Situation entsteht, und die Verankerung populistischer und anti-elitärer Rhetorik in der Republikanischen Partei. Welche Zukunft zeichnet sich für die amerikanische Demokratie ab, während sich die Partei anhand von Werten neu definiert, die mit dem traditionellen Liberalismus brechen?
Marianne : Wie hat die Wahl von Trump die Prioritäten der Republikanischen Partei neu definiert und zur Entstehung einer illiberalen Bewegung auf der amerikanischen Rechten beigetragen?