Ab morgen kann Marc Overmars seine Arbeit als Sportdirektor von Antwerpen offiziell wieder aufnehmen. Seine einjährige Sperre, die vom Institute for Sports Justice (ISR) verhängt und später von der FIFA weltweit anerkannt wurde, ist beendet.
Overmars hielt sich in dieser Zeit von seinen offiziellen Aufgaben fern, informelle Kontakte zum Verein blieben jedoch möglich, so dass er hinter den Kulissen einen gewissen Einfluss behalten konnte, weiß GvA.
Overmars hielt strikt an seiner Sperre fest, auch wenn diese frustrierend war. Er blieb Training, Wettkämpfen und Veranstaltungen fern, kam aber gelegentlich zu informellen Beratungsgesprächen mit CEO Sven Jaecques ins Bosuil.
„Wir telefonieren, gehen manchmal zum Abendessen aus und er kommt regelmäßig auf einen Kaffee hierher, aber sobald es offizielle Angelegenheiten gibt, muss ich ihn wieder nach Hause schicken“, sagte Jaecques kürzlich. Während seiner Abwesenheit wurden die täglichen sportlichen Aufgaben von Jaecques und Chefscout Joachim Vercaigne übernommen.
Dennoch ist klar, dass Overmars hinter den Kulissen involviert blieb. Die Transfers von Spielern wie Praet, Riedewald und Chery erhielten seine informelle Zustimmung, und die Ernennung von Jonas De Roeck zum Trainer erfolgte nicht ohne sein Vertrauen. Overmars nutzte diese Zeit auch zur Erholung, die nach seinem Herzinfarkt vor fast zwei Jahren notwendig war.
Butez und Balikwisha verkaufen?
Dennoch stellt sich die Frage, wie aktiv Overmars im Winter-Mercato sein wird, da sich Antwerpen im Sparmodus befindet. Er könnte jedoch durch den Verkauf von Spielern wie Jean Butez und Michel-Ange Balikwisha Geld verdienen.
Trotz der finanziellen Einschränkungen bleibt Overmars wichtig für die langfristigen Pläne Antwerpens. Sein stillschweigend bis 2027 verlängerter Vertrag unterstreicht das Vertrauen des Vorstandsvorsitzenden Paul Gheysens.
