Das Erbe einer Nation liegt in Trümmern

Das Erbe einer Nation liegt in Trümmern
Das Erbe einer Nation liegt in Trümmern
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Im Jahr 1957 erlangte Ghana als erstes Land südlich der Sahara die Unabhängigkeit und damit wurde ein fußballerisches Erbe geboren. Die Black Stars waren nicht nur ein Team; Sie waren ein nationales Symbol für Stolz, Einheit und grenzenloses Potenzial. Ghanas Fußball erstrahlte in ganz Afrika als Leuchtturm, inspirierte Generationen und forderte Respekt auf der Weltbühne. Aber heute ist dieses Licht erloschen.

Der ghanaische Fußball, einst der Stolz Afrikas, liegt in Trümmern. Ein über Jahrzehnte aufgebauter Traum wurde unter der Last von Inkompetenz, Gier und einem katastrophalen Führungsversagen zerstört. Das Herzstück dieses Zusammenbruchs ist der Ghana Football Association (GFA), angeführt von Kurt Okraku – einem Mann, dessen Fortschrittsversprechen zu Staub zerfallen sind. Okrakus Präsidentschaft ab 2019 versprach Reformen, sorgte aber stattdessen für Stagnation, Chaos und einen beispiellosen Niedergang.

Das ist kein Stolpern. Das ist ein freier Fall. Ghanas Fußball ist tot.

  • Eine düstere Bilanz des Scheiterns: Die letzten fünf AFCONs

Der Abstieg der Black Stars wurde auf der AFCON-Bühne offengelegt. Vom Ruhm zur Verzweiflung: Das einst mächtige Ghana ist zu einer regionalen Pointe geworden.

Im Jahr 2015 gab es noch Hoffnung. Ghana erreichte das AFCON-Finale und verlor in einem grausamen Elfmeterschießen gegen die Elfenbeinküste. Es war ein bitterer Verlust, aber er bestätigte unseren Platz unter den Besten Afrikas. Doch was folgte, war ein rasanter Niedergang:

  • -2017: Ausscheiden im Viertelfinale.
  • -2019: Demütigung im Achtelfinale.
  • -2021: Ausscheiden in der Gruppenphase – ein historischer Tiefpunkt.
  • -2023: Ghana schafft es nicht, sich für die AFCON 2024 zu qualifizieren.

Lassen Sie es auf sich wirken: Ghana hat es nicht geschafft, sich für den Afrikanischen Nationen-Pokal zu qualifizieren. In einer Gruppe mit Niger, Sudan und Angola – kaum Afrikas Elite – gelang den Black Stars in sechs Spielen kein Sieg.

Die Zahlen sind vernichtend: 3 Tore in 6 Qualifikationsspielen sind katastrophal.

Die Heiligen der Letzten Tage werden im Flugzeug nach Marokko sitzen. Unterdessen schauen die Black Stars – viermalige Meister – von der Seitenlinie aus zu, gelähmt von der Mittelmäßigkeit.

  • Otto Addo: Das Gesicht des taktischen Versagens

Otto Addo, der jüngste Name in Ghanas Drehtür einfallsloser Trainerbesetzungen, war eine Katastrophe. Angesichts eines Dreijahresvertrags mit der Option auf weitere zwei Jahre war Addos Amtszeit von taktischer Unfähigkeit und mangelnder Vision geprägt.

Sein Lebenslauf? Eine dünne Sammlung von Trainerqualifikationen, die durch seine Zeit unter Jürgen Klopp hervorgehoben wurden – eine Zugehörigkeit, die wenig dazu beigetragen hat, zu Ergebnissen zu führen. Addos Ausreden nach dem Spiel spiegeln deutlich seine Distanziertheit wider:

Wie vorherzusehen war, waren die Ergebnisse katastrophal. Addos Regierungszeit war von taktischer Unfähigkeit geprägt, und seinem Team mangelte es an Zusammenhalt, Geist und Führung. Seine eigenen Worte offenbarten das Ausmaß dieser Katastrophe:

„Die Leute können mich beurteilen, und sicherlich werden mich die meisten Leute nach den Ergebnissen beurteilen, die nicht gut waren … aber ich wurde unter Klopp trainiert.“

Eine schwache Verteidigung eines Trainers, der die demütigendste Ära der Black Stars erlebte. Ghanas fußballerischer Niedergang ist nicht mehr nur das Ergebnis schlechter Leistungen – er ist ein Produkt systemischen Verfalls.

Ergebnisse zählen, Otto. Und unter Ihrer Beobachtung ist Ghana zum Gespött des afrikanischen Fußballs geworden. Die Entscheidung der GFA, ihn zu ernennen, ohne jegliche Verdienste oder Weitsicht, spricht Bände über das systemische Versagen auf allen Führungsebenen.

  • Der Geist einer heimischen Liga

Unter den zerfallenden Black Stars liegt ein ebenso faules Fundament: die Ghana Premier League (GPL). Einst der Herzschlag des ghanaischen Fußballs, ist die Liga zu einem korrupten und schlecht geführten Nebenschauplatz geworden. Die Tage, als Asante Kotoko und Hearts of Oak Afrika dominierten, fühlen sich heute wie alte Geschichte an.

Der Tod der GPL hat den Black Stars viele neue Talente entzogen. Junge Spieler umgehen die heimische Liga vollständig und suchen nach Möglichkeiten im Ausland. Unsere Fußballakademien sind verfallen und es gibt keine Entwicklung im Breitensport. Die Liga und damit auch die Nationalmannschaft haben ihre Seele verloren.

  • Das GFA: Die Architekten des Zusammenbruchs

Der ghanaische Fußballverband ist das Epizentrum dieser Katastrophe. Unter der Führung von Kurt Okrakus ist die GFA auf Schritt und Tritt gescheitert. Versprechen von Transparenz und Reformen wurden durch Korruption, Kurzfristigkeit und erschreckende Inkompetenz ersetzt.

Anstatt in die Entwicklung zu investieren, hat die GFA Ressourcen verschwendet und sich auf kleine Machtkämpfe konzentriert. Sie haben mit rücksichtsloser Hingabe Trainer eingestellt und entlassen und die Termine für Nationalmannschaften wie ein Spiel auf musikalischen Stühlen behandelt. Die Fäulnis beginnt hier und breitet sich in allen Ecken des ghanaischen Fußballs aus.

  • Eine Blaupause für die Auferstehung

Wenn der ghanaische Fußball aus der Asche wieder auferstehen soll, wird der Weg lang und schmerzhaft sein. Es erfordert eine vollständige Überarbeitung des Systems und ein unerschütterliches Engagement für den Wiederaufbau. Hier beginnen wir:

1. Die heimische Liga wiederbeleben: Die GPL muss wiederbelebt werden. Die Regierungsführung muss verbessert werden, Korruption muss ausgerottet werden und die Jugendentwicklung muss im Mittelpunkt stehen. Die Liga muss zu einer Pipeline für Talente werden, nicht zu einem Friedhof.

2. Leistungsorientiertes Coaching: Der nächste Black Stars-Trainer muss aufgrund seiner Leistung ausgewählt werden – nicht aufgrund politischer Zweckmäßigkeit. Diese Person muss über die nötigen Qualifikationen und Erfahrung verfügen, um die Herausforderungen des afrikanischen Fußballs zu meistern.

3. Basisentwicklung: Bauen Sie Fußballakademien auf, investieren Sie in Gemeinden und fördern Sie Talente auf allen Ebenen. Ohne die Entwicklung des Breitensports wird die Nationalmannschaft auf der Strecke bleiben.

4. Rechenschaftspflicht: Die GFA muss zur Rechenschaft gezogen werden. Okraku und seine Regierung haben die schlimmste Zeit in der Geschichte des ghanaischen Fußballs erlebt. Wenn sie nicht beiseite treten, müssen sie entfernt werden.

5. Nationale Unterstützung: Die ghanaische Bevölkerung, Medien und Unternehmenssponsoren müssen sich hinter den Wiederaufbaubemühungen stellen. Fußball ist mehr als ein Spiel; Es ist ein Eckpfeiler unserer nationalen Identität.

Der ghanaische Fußball liegt in Trümmern, sein stolzes Erbe ist durch jahrelange Misswirtschaft und Verfall erstickt. Die Black Stars, einst die Könige Afrikas, sind heute Zuschauer eines Turniers, das sie mitgestaltet haben.

Aber die Hoffnung ist nicht verloren. Ghana ist schon einmal aufgestiegen, und wir können wieder aufsteigen. Der erste Schritt besteht darin, das Ausmaß unseres Versagens anzuerkennen. Der nächste Schritt besteht darin, sich für die schwierige Arbeit des Wiederaufbaus zu vereinen.

Wie uns das Akan-Sprichwort erinnert: „Wenn sich der Trommelschlag ändert, muss sich auch der Tanz ändern.“

Der Rhythmus des ghanaischen Fußballs ist gebrochen. Es ist Zeit, einen neuen Takt zu finden.

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