Forscherin aus Höhle gebogen: Retter feiern mit Rotwein und Carbonara! | News

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Bergamo (Italien) – Das italie­nische Höhlendrama hat ein glückliches Ende gefunden: Um 2.59 Uhr wurde Forsche­rin Ottavia Piana (32) am Mittwochmorgen aus der Abisso Bueno Fonteno am Iseo-See befreit! Mit Panettone-Kuchen, Carbonara-Pasta und Rotwein feierten die Rettungsteams im beheizten Zelt das glückliche Ende ihrer Mission.

Zum Schluss ging es schneller, als alle Helfer geglaubt hatten! Wegen des Nebels konnte der Rettungshubschrauber in der Nacht nicht landen, so wurde die nach einem sechs Meter tiefen Fall an Gesicht, Brust und Beinen verletzte Frau mit einer Winde an Bord gezogen.

Forscherin Ottavia Piana ist leidenschaftliche Bergsteigerin. Drei Tage saß sie verletzt in der Höhle Abisso Bueno Fonteno fest

Foto: Italienische Bergrettung/dpa, Tiziano Manzoni/LaPresse via ZUMA Press/picture alliance/dpa

Höhlen-Forscherin aus 584 Metern Tiefe gerettet

„Ich bin sicher, sie ist glücklich“, sagte ein Mit­glied der italienischen Berg­rettung am Morgen zu BILD. „Sie hat gesprochen, es ging ihr den Umständen entspre­chend gut.“

Auf einem Video ist zu sehen, wie die Trage aus einem en­gen Loch gezogen wurde. Die Retter konnten sich zum Schluss nur kriechend fortbe­wegen. Zum Schutz vor den scharfkantigen Felsen war die Patientin einbandagiert wie eine Mumie.

In dem Moment, in dem die verunglückte Forscherin vom Hubschrauber hochgezogen wird, fällt die tagelange Anspannung von den Helfern ab

Foto: italienische Bergerettung

Mit einer Men­schenkette wurde die Trage dann vom Eingang der Höhle auf eine Freifläche gebracht. Als der Hubschrauber mit Ot­tavia Piana an Bord zum Krankenhaus nach Brescia davonflog, löste sich die An­spannung bei den Helfern.

Bergungsteam feierte mit Rotwein

BILD traf die Freiwilligen um 4.58 Uhr im provisorischen Camp am Sportplatz von Fonteno. „Wir waren zum Schluss 158 Menschen aus ganz Italien“, sagte ein Mit­glied des Bergungsteams, das auch schon 2014 den deutschen Höhlenforscher Johann Westhauser (64) aus der Riesending-Höhle bei Berchtesgaden befreite. „Eine kleine Armee!“

Geschafft! Mit Rotwein stoßen die Einsatzkräfte auf die logistische Meisterleistung an. 168 Menschen waren an der Rettung beteiligt

Geschafft! Mit Rotwein stoßen die Einsatzkräfte auf die logistische Meisterleistung an. 168 Menschen waren an der Rettung beteiligt

Foto: Stefano Laura/ BILD

„Wir trinken auf Ottavia“, riefen sie. „Wir haben getan, was wir immer tun“, sagte ein Mann zu BILD: „Aber diesmal sind wir alle euphorisch.“

Währenddessen wurde draußen die braune Trage verladen, auf der Ottavia Piana vier Kilometer weit und über 580 Meter tief transportiert worden war.

Forscherin will nie wieder in Unglücks-Höhle

In dieser braunen Trage wurde die Forscherin fest verschnürt aus der Höhle geborgen. Ottavia Piana war im Gesicht bandagiert wie eine Mumie, um sie vor weiteren Gesichtsverletzungen zu schützen

In dieser braunen Trage wurde die Forscherin fest verschnürt aus der Höhle geborgen. Ottavia Piana war im Gesicht bandagiert wie eine Mumie, um sie vor weiteren Gesichtsverletzungen zu schützen

Foto: Stefano Laura/ BILD

Sie hat bereits angekündigt, dass sie „nie, nie wieder“ die­se Höhle hinabsteigen wolle, nachdem sie nun schon zum zweiten Mal hier verunglückt war.

Im Juli 2023 war sie nach zwei Tagen geborgen worden, diesmal dauerte es mehr als vier Tage. Für Mit­tag hat die italienische Berg­rettung weitere Informationen über den Gesundheitszu­stand der Verunglückten und die Umstände ihrer Rettung angekündigt.

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