Heute, 20 Jahre nach dem Tsunami am zweiten Weihnachtsfeiertag, erstreckt sich das globale Tsunami-Warnsystem über die Regionen Pazifik, Indischer Ozean, Mittelmeer, Karibik und Nordostatlantik. Wenn eine erhebliche Störung des Meeresspiegels erkannt wird, sendet es schnelle und präzise Warnungen an Küstengemeinden, wodurch die Reaktionszeiten verkürzt und weltweit Leben gerettet werden.
Allerdings reicht es nicht aus, Alarm zu schlagen. Gemeinden müssen auch wissen, was zu tun ist, wenn Wellen auftreten – deshalb hat die UNESCO 2015 ihr Tsunami Ready-Programm ins Leben gerufen. Das Tsunami Ready Recognition Program erkennt Gemeinden an, die auf der Grundlage von 12 Indikatoren ein Standardniveau der Tsunami-Vorbereitung erfüllen – von der Kartierung der Tsunami-Gefahren bis zur Durchführung regelmäßige Evakuierungsübungen. Heute sind Gemeinden in mehr als 30 Ländern auf den Tsunami vorbereitet.
Laut Bernardo Aliaga, Leiter der Tsunami-Resilienz bei der UNESCO: „Unser Fokus lag nicht nur auf der Bereitstellung von Warnungen, sondern auch auf einer umfassenden Vorbereitungsstrategie – durch Echtzeitüberwachung, Aufklärung der Bevölkerung und verstärkte Küstenverteidigung.“ Wir wissen jetzt innerhalb von Minuten, ob ein Tsunami unmittelbar bevorsteht, und die Gemeinden verfügen über die Mittel zum Handeln. Dieser Fortschritt war lebensrettend.“
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