Gaza: 21 Patienten nach Ägypten evakuiert

Einundzwanzig Krebspatienten wurden am Donnerstag über den israelischen Grenzübergang Kerem Shalom aus dem belagerten Gazastreifen nach Ägypten evakuiert, teilte eine medizinische Quelle im Al Hospital im ägyptischen Sinai mit.

„Dies ist die erste Evakuierung“, sagte diese Quelle, die um Anonymität bat, da der Grenzübergang Rafah an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten Anfang Mai geschlossen wurde, nachdem Israel die Kontrolle auf palästinensischer Seite übernommen hatte.

Seitdem machen Ägypten und Israel sich gegenseitig für die Schließung von Rafah verantwortlich, wobei die ägyptischen Behörden sich weigern, den Grenzübergang in Abstimmung mit der israelischen Seite zu verwalten, und stattdessen eine Zusammenarbeit mit internationalen und palästinensischen Behörden bevorzugen.

Seitdem gelangt internationale Hilfe in unzureichenden Mengen über den Grenzübergang Kerem Shalom unweit von Rafah, der zum einzigen Durchgangspunkt für Hilfslieferungen in das belagerte palästinensische Gebiet geworden ist und von einer Hungersnot bedroht ist. Nach Angaben der Vereinten Nationen müssten täglich 500 Lastwagen einreisen, um den immensen Bedarf der Bewohner des Gazastreifens zu decken.

Der Krieg hat in dem kleinen Gebiet mit 2,4 Millionen Einwohnern, das von Israel belagert wird und nach Angaben der Vereinten Nationen von einer Hungersnot bedroht ist, eine humanitäre Katastrophe verursacht.

Und in den wenigen Krankenhäusern, die es in Gaza noch gibt, müssen viele Patienten, die die israelischen Razzien überlebt haben, ausgesetzt werden oder sterben an Infektionen, weil es an einfachen Handschuhen, Masken oder Seife mangelt, sagten amerikanische Pflegekräfte, die aus dem palästinensischen Gebiet zurückkehrten.

ATS

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