Der Herausgeber einer Facebook-Nachrichtenseite wurde am Freitag tot auf einer Straße im Bundesstaat Chiapas im Süden Mexikos aufgefunden, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit, die eine Mordermittlung einleitete.
Die Leiche des 39-jährigen Víctor Culebro Morales, dessen Portal Realidades mehr als 20.000 Abonnenten hat, wurde von Nationalgardisten auf einer Straße zwischen den Städten Arriaga und Jiquipilas gefunden, heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft des Staates.
„Es wurden Ermittlungen wegen schwerer Tötung eingeleitet“, erklärte die Staatsanwaltschaft, ohne näher anzugeben, ob sie sich auf ein bestimmtes Vorgehen konzentrierte.
Lokale Medien berichteten, dass die Leiche Schuss- und Schlagwunden aufwies.
Diesen Quellen zufolge ist Victor Culebro Morales der Sohn eines Politikers aus Chiapas, der verschiedene Positionen innehatte. In den letzten Jahren war er mit der Organisation kultureller und künstlerischer Veranstaltungen verbunden.
Auf eine Befragung durch AFP gab Reporter ohne Grenzen (RSF) an, dass Herr Culebro außer dem Schreiben seiner Informationsseite auf Facebook keiner anderen bekannten journalistischen Tätigkeit nachgegangen sei.
Organisationen für freie Meinungsäußerung haben darauf hingewiesen, wie schwierig es ist, Menschen wie ihn als Journalisten zu identifizieren, die abwechselnd mit anderen Aktivitäten berichten oder nicht für offizielle Medien gearbeitet haben.
Die Staatsanwaltschaft für Verbrechen gegen Journalisten hat sich zu dem Fall nicht geäußert.
Mexiko, das von einer Welle der Gewalt aufgrund der organisierten Kriminalität heimgesucht wird, gilt laut RSF als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Seit 1994 wurden dort mehr als 150 Journalisten ermordet.
