Veröffentlicht am 25.04.2024
Holcim sagt den Tag der offenen Tür am Samstag, 4. Mai, im Zementwerk Eclépens (VD) ab. Der Grund für diese Absage sind Drohungen von Aktivisten, die die Umweltauswirkungen der Gruppe kritisieren.
„Wir wurden von radikalen Aktivisten vor vorbereitenden Maßnahmen gewarnt, die uns zu dieser schwierigen Entscheidung gedrängt haben“, sagte Arthur Got, Sprecher von Holcim, kontaktiert von Keystone-ATS.
Zu diesen Drohungen, die „in den letzten Tagen leider zugenommen haben“, möchte sich Holcim nicht weiter äußern.
Die Gruppe steht seit mehreren Jahren unter Beschuss von Klimaaktivisten. In Eclépens gipfelte der Protest zwischen 2020 und 2021, als der Mormont-Hügel, von dem Holcim seinen Kalkstein bezieht, Schauplatz der ersten zu verteidigenden Zone (ZAD) der Schweiz war.
Sicherheit zuerst”
Um auf diese Umweltherausforderungen zu reagieren, hat das Unternehmen mehrere Projekte zur Reduzierung seiner CO2-Produktion gestartet (umweltfreundlichere Materialien, Recycling von Beton, Verzicht auf Öl als Brennstoff für den Eclépens-Ofen, CO2-Abscheidung usw.). Auch am Dienstag präsentierte der Zementhersteller im Rahmen eines für die Medien organisierten Besuchs seine Fortschritte auf dem Weg zur Dekarbonisierung, die im Jahr 2050 klimaneutral sein soll.
Der Tag der offenen Tür am 4. Mai, der erste in Eclépens seit 2012, zielte insbesondere darauf ab, diese Bemühungen zu zeigen. Die Entscheidung, die Veranstaltung, zu der Holcim 3.000 Besucher erwartete, abzusagen, „widerspricht unserem Wunsch nach Offenheit und Dialog mit allen unseren Stakeholdern“, bedauert das Unternehmen. Sie fügt jedoch hinzu, dass die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Besucher „an erster Stelle steht“.
ats
