Die Präsidentin der Konföderation, Viola Amherd, traf Giorgia Meloni am Freitag, dem ersten Tag eines Besuchs in Rom und im Vatikan. Sie lud ihn Mitte Juni zum Ukraine-Treffen am Bürgenstock (NW) ein und der italienische Ministerpräsident teilte ihm ihre Anwesenheit mit.
Bei einem Besuch in Rom am Freitag und im Vatikan am Samstag wird Viola Amherd vor allem über die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sprechen.
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Der Bundespräsident traf sich am Freitag mehr als eine Stunde lang mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni. Sie lud ihn zur Bürgenstock-Tagung ein. Die italienische Premierministerin bestätigte ihre Teilnahme am Ukraine-Gipfel und bekräftigte, dass es sich um eine „sehr wichtige Initiative der Schweiz“ handele, präzisierte die Bundesrätin im RTS um 19.30 Uhr.
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Giorgia Meloni verspricht das Engagement ihres Landes
Giorgia Meloni informierte ihre Gastgeberin auch über die Ziele der italienischen G7-Präsidentschaft. Die sieben am stärksten industrialisierten Länder der Erde treffen sich vom 13. bis 15. Juni in Apulien (Süden), kurz vor dem Friedensgipfel zur Ukraine.
Laut einer von transalpinen Presseagenturen zitierten Mitteilung versprach Giorgia Meloni auch „das Engagement Italiens für die Organisation“ dieser Konferenz.
Bei diesem Treffen dankte Rom der Schweiz auch für ihre Rolle als Mitglied des UN-Sicherheitsrats, insbesondere im Nahen Osten, und verabschiedete Ende März die Resolution zu einem Waffenstillstand. Dieser Text stammt von den nichtständigen Mitgliedern des Rates, darunter dem Bund.
Die Walliserin traf auch Präsident Sergio Mattarella, der 2022 einen Staatsbesuch in der Schweiz abstattete.
G7, Migration und Verkehr auf der Speisekarte
Im Mittelpunkt der Gespräche standen auch die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU. Viola Amherd betonte die Bedeutung der Unterstützung durch die Mitgliedstaaten.
Auch die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Italien in den Bereichen Verkehr und Migration sowie die Sanierung des Grossen-St.-Bernhard-Strassentunnels wurden besprochen. Laut dem Chef des Bundesverteidigungsministeriums sei es „dringend, eine Lösung für diese zentrale Transitachse zu finden“.
Treffen mit dem Papst
Die Förderung des Friedens durch die Schweiz und den Heiligen Stuhl werde am Samstag im Vatikan ein zentrales Thema der Gespräche sein, die die Walliserin mit dem souveränen Papst und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Nummer zwei im Vatikan, führen werde, sagte sie gegenüber der Presse erklärt.
Der Verteidigungsminister will auch das Thema sexuellen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche ansprechen. Der Bundesrat erwartet von der Kirche, dass sie Missbrauch wirksam bekämpft und bedeutende präventive Massnahmen ergreift.
Geschlechtergleichheit in der Kirche
Viola Amherd möchte sich auch mit der Gleichberechtigung von Männern und Frauen befassen. Für die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz gehöre Gleichberechtigung zum Alltag und es sei nicht nachvollziehbar, dass Frauen von bestimmten Funktionen und Diensten innerhalb der Kirche ausgeschlossen seien und nicht an allen Entscheidungsprozessen teilhaben könnten, erklärte Wallisanne.
Zu den Themen, die diskutiert werden, gehört der Bau einer neuen Kaserne für die Päpstliche Schweizergarde. Der Vatikan, der Bund und mehrere Kantone leisten einen Beitrag zu diesem Projekt, das von einer privaten Schweizer Stiftung geleitet wird. Das Projekt wird auf 50 Millionen Franken geschätzt und es fehlen noch 1,5 Millionen.
Am Montag wird der Bundespräsident an der Vereidigung von 34 neuen Schweizergardisten teilnehmen.
juma mit ats