Der LHC gewann in der Vaudoise Aréna mit 6:3 gegen Rapperswil. Eine gute Antwort auf den schlechten Freitagabend und genug, um eine Woche Ruhe ohne Druck zu genießen.
Der Lausanne HC musste nach der Ohrfeige am Freitagabend in Bern eine Reaktion zeigen. Es ist geschafft, auch wenn es nicht unbedingt gut gelaufen ist.
1 Minute und 10 Minuten nach Spielbeginn eröffnet Rapperswil den Torreigen. Malte Strömwall schickte den Puck ins obere Eck (Vorlagen: Victor Rask und Jonas Teibel). Der St. Galler Top-Scorer nutzte eine schöne Lücke zwischen Gavin Bayreuther und Andrea Glauser und erzielte seinen achten Saisonerfolg. Die beiden Verteidiger von Lausanne konnten dem Puck nur beim Passieren zusehen.
Dann tauchen die Fragen auf. Werden wir heute Abend wieder Zeuge eines Schiffbruchs? Die Lions hatten die Absicht, darauf zu reagieren.
Im Powerplay war es Ahti Oksanen, der sein Team zurück ins Spiel brachte. Der Stürmer von Lausanne erhielt vor dem Käfig den Schuss von Antti Suomela. Nachdem er den Puck das erste Mal auf das gegnerische Torwartfeld geschoben hatte, schob er ihn schließlich über die Spitze (6., Vorlagen: Antti Suomela und Ken Jäger).
Es reichte aus, um den Zorn der Lions wiederherzustellen. Kaum war das Tor gefeiert, kam auch Janne Kuokkanen, um den ehemaligen Lausanner Spieler Ivars Punnenovs zu täuschen. Der Finne nahm den Puck auf der rechten Seite des Käfigs, tat so, als würde er um ihn herumgehen, kehrte schließlich in seine Ausgangsposition zurück und schob ins Netz (8.).
„Rappi“ ließ sich seinerseits nicht demontieren und erspielte sich am Ende des Spiels zwei gute Chancen. Zuerst ganz am Ende des Powerplays mit einem Schuss von Victor Rask. Und Rask nutzte dennoch die schlechte Kontrolle von Glauser aus, um den Puck zu stehlen und eins gegen eins mit Antoine Keller zu spielen.
Lausanne baut seinen Vorsprung weiter aus
Als die Lakers aus der Umkleidekabine zurückkehrten, versetzten sie Lausanne einen großen Schrecken. Sandro Zangger versuchte sein Glück vor dem Tor und sorgte für ein schönes Durcheinander um Keller herum. Der Puck landete schließlich in den Schlittschuhen des Torwarts und von Fiedler, ohne dass diese es wirklich merkten. Bis Aurélien Marti kam, um die Situation zu entschärfen.
Die Fans von Lausanne empfingen die Spieler mit einem Tifo, um das 10-jährige Jubiläum von Jeunesse Ultra zu feiern. ©KEYSTONE/Cyril Zingaro
Aber für die Menschen in Lausanne war es eigentlich nur ein Zwischenfall. Wenige Augenblicke später kassierte Rapperswil einen Schlusstreffer. Während Ivars Punnenovs in seinem Käfig seine Teamkollegen gerade darüber informiert hatte, dass ihr zweiminütiges Powerplay vorbei war, machte der Torwart einen Ausstieg (sogar einen Hike), um einen Puck vom anderen Ende des Eises zu räumen. Allerdings verließ Fiedler gleichzeitig das Gefängnis auf derselben Ebene wie der St. Galler Portier. Punnenovs versuchte den Puck wegzudrücken, schickte ihn aber zu Michael Hügli. Der Stürmer von Lausanne nutzte die Tatsache aus, dass sein ehemaliger Teamkollege keine Zeit hatte, sich wieder in Position zu bringen, um zum ersten Mal zu schießen. Doch Punnenovs konterte und bot Hügli dennoch einen Abpraller. Philip Holm kam zur Rettung und blockte, doch es reichte nicht, um Hügli zu stoppen (30.).
Anschließend hob der LHC im Powerplay erneut ab. Diesmal war es Ken Jäger, der direkt vor Punnenovs den Abpraller zum 4:1-Endstand abfeuerte. Eine Situation, die den Lions definitiv zugute kommt, denn es ist das 18. Tor, das in einem Powerplay seit Beginn der Saison in 19 Spielen erzielt wurde. Zum Vergleich: Letztes Jahr erzielten die Lions in 52 Spielen 25 Tore.
Fahren Sie ruhig in den Urlaub
Dennoch kämpften die Gäste bis zum Schluss. Nach der zweiten Pause schloss man direkt auf. Keller war jedoch bereit, den Schuss von Jeremy Wick entgegenzunehmen. Doch Nico Dünner und Fabian Heldner gingen bei Eintreffen des Pucks vor dem Käfig vorbei. Dieser wurde links vom Torwart abgefälscht und Mika Henauer hatte die Möglichkeit zum Tor (43., Vorlagen: Mats Alge und Nico Dünner).
Damien Riat reagierte weniger als 3 Minuten später mit einem tollen Pass von Oksanen, er warf Inaki Baragano und Punnenovs los, die gegen den Schuss von Nummer 9 nichts ausrichten konnten (47.).
Die Lakers, die keinen Cent verloren hatten, konnten ihren Rückstand weiter verkürzen. Eine schöne Wetter-Holm-Strömwall-Kombination (48.). Doch letztlich war es Michael Hügli, der mit einem Tor in den leeren Käfig den letzten Schlag versetzte (59.).
Ein Sieg, der es den Lions ermöglicht, ihren 2. Platz in der Gesamtwertung zu behaupten. Der einzige Wermutstropfen an diesem Abend war vielleicht der Beginn des Spiels, auch wenn die Spieler von Lausanne ihre Arbeit hinterherhinkten.
Nun zur Länderspielpause. Die Männer von Geoff Ward haben – mit Ausnahme der in die Nationalmannschaft berufenen Théo Rochette, Damien Riat und Fabian Heldner – Anspruch auf ein paar wohlverdiente Ruhetage. Die Rückkehr zum Wettbewerb erfolgt am 12. November mit dem Empfang in Genève-Servette. Die beiden Mannschaften bestreiten das erste Spiel des 8. Finales der Champions Hockey League.
Die West-Sektion bot den Spielern am Ende des Spiels eine schöne Show. ©KEYSTONE/Cyril Zingaro