Bei Zweitwohnungen beschränken sich Eigentümer überwiegend auf das eigene Land und oft auch auf die eigene Region. Vor allem die Flamen suchen auf der Suche nach einem Zweitwohnsitz die belgische Küste. Zweitwohnungen im Ausland sind bei Wallonen und Brüsselern beliebter. Spanien, Frankreich und Italien gehören zu den drei beliebtesten Urlaubszielen außerhalb unserer Grenzen.
Emotionale Leistung
Die Beweggründe für den Kauf eines Zweitwohnsitzes können vielfältig sein, aber die Hälfte der Eigentümer gibt an, dass sie sich für Wochenenden oder Ferien einen festen Bestimmungsort wünschen. Dabei spielt der „emotionale Output“ eine besondere Rolle, da das Zweitwohnsitz vor allem dazu dient, dem Alltag zu entfliehen und Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
Nur jeder Dritte hält eine Zweitwohnung vor allem für eine interessante Kapitalanlage. So gaben 44 % der Befragten an, dass sie ihr Ferienhaus vermieten würden. Meistens erfolgt die Anmietung über eine kommerzielle Website wie Airbnb oder Booking.com (46 %). Allerdings kümmert sich die überwiegende Mehrheit der Zweitwohnungseigentümer selbst um die Vermietung (45 %). Darüber hinaus nutzen 29 % auch einen Vermittler (z. B. einen Immobilienmakler).
Spanische Immobilien: Werden steigende Preise die belgischen Käufer im Jahr 2024 bremsen?
Auch bei Anlageimmobilien geben die Eigentümer selbst ihr Bestes. Mehr als die Hälfte (59 %) von ihnen kümmert sich sowohl um die Vermietung als auch um die Verwaltung, während fast jeder Vierte die Vermietung einer Immobilienagentur anvertraut, sich aber um die Verwaltung kümmert.
Arbeiten und Verkauf
Fast jeder dritte Zweitwohnungsbesitzer gibt an, seine Immobilie innerhalb von drei Jahren verkaufen zu wollen, während 23 % der Vermieter ähnliche Absichten haben. In Brüssel sind es sogar 32 % der Vermieter. Die Hauptgründe für den Verkauf sind strengere gesetzliche Verpflichtungen, jährliche Gebühren und Renovierungskosten.
Der Zweitwohnsitz im Ausland ist nicht mehr den Senioren vorbehalten
Man muss sagen, dass jeder dritte Eigentümer seine Immobilie seit mehr als zehn Jahren besitzt. Und dass die überwiegende Mehrheit der Anlageobjekte und Zweitwohnungen aus der Zeit vor 2010 stammt. Bei den Befragten beginnen die Sanierungsarbeiten an Zweitwohnungen und Anlageobjekten schrittweise. Bei 40 % der Anlageimmobilien und 60 % der Zweitwohnungen wurden bereits Sanierungen, vor allem im energetischen Bereich, durchgeführt.
Die Verwendung von Krediten
Schließlich hat ein Viertel der Belgier den gesamten Kaufbetrag eines Zweitwohnsitzes oder einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie geliehen. KBC-Zahlen zeigen, dass die durchschnittliche Investition 340.000 Euro beträgt (alle Kosten inbegriffen) und dass der Käufer dafür einen Wohnungsbaukredit in Höhe von 200.000 Euro aufnimmt.