Im vergangenen Jahr begannen in einer Justizvollzugsanstalt in der Schweiz 9.297 neue Inhaftierungen, eine stabile Zahl im Vergleich zu 2022 (9.121). Der Anteil der Männer liegt immer noch bei über 90 %, während Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in der Mehrheit waren (67 %).
Rund 90,6 Prozent der Inhaftierungen im Jahr 2023 betrafen Männer, wie aus den am Montag veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Frauen machten 9,4 % der Fälle aus, ein langfristig steigender Trend.
Wenn der Ausländeranteil im Jahr 2023 über zehn Jahre hinweg mehr als zwei Drittel erreicht, ist die Entwicklung stabil. Allerdings hat sich dieser Anteil seit den 1980er-Jahren fast verdreifacht. Auch im Jahr 2023 sind die Schweizer weiterhin in der Mehrheit (64 %).
Bei den im Jahr 2023 am häufigsten vollstreckten Strafen handelte es sich nach Angaben des OFS um Freiheitsstrafen (38 %) und Ersatzstrafen auf unbezahlte Geldstrafe (42 %). Im vergangenen Jahr wurde gegen 31 Personen, darunter 28 Männer, eine lebenslange Haftstrafe verhängt.
Zivildienst
Im Jahr 2023 begannen 2.823 Strafvollstreckungen in Form von gemeinnütziger Arbeit, also weniger als ein Viertel (23 %) aller Hinrichtungen. Der Anteil der Frauen (27 %) und der Schweizer (61 %), die Arbeiten von allgemeinem Interesse verrichteten, war höher als in der Haft. In 83 % der Fälle wurde ein Bußgeld in dieser Form vollstreckt.
Der Strafvollzug unter elektronischer Überwachung machte nur 3 % aller im Jahr 2023 begonnenen Hinrichtungen aus. Diese Art der Strafvollstreckung betraf vor allem Männer (82 %) und Schweizer (61 %).
Stirn, ats
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