Neue Studie von Caritas Schweiz und ZHAW zu sozialen Unterschieden / in …

Neue Studie von Caritas Schweiz und ZHAW zu sozialen Unterschieden / in …
Neue Studie von Caritas Schweiz und ZHAW zu sozialen Unterschieden / in …
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Luzern (ots)

In der Schweiz ist die Menge der Treibhausgasemissionen pro Haushalt, berechnet in CO2-Äquivalenten, proportional zum Einkommen. Das reichste Zehntel der Bevölkerung verursacht fast viermal mehr als das ärmste Zehntel. Das geht aus einer Studie der Caritas Schweiz und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hervor. Es gibt auch wichtige Vorschläge, wie die Schweizer Klimapolitik sozialer gestaltet werden kann.

In der Schweiz sind die Pro-Kopf-Emissionen bei Haushalten im oberen Einkommenssegment deutlich höher, da sie insgesamt mehr konsumieren als andere. Im Durchschnitt produziert das wohlhabendste Wohnbevölkerungsdezil 18,7 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Das ist fast viermal mehr als im ärmsten Dezil. Größere Haushalte, etwa Familien, verursachen weniger Emissionen pro Person als kleinere, junge Menschen mehr als ältere.

Die Studie zeigt auch, dass die verkehrsbedingten Emissionen mit dem Einkommen stark ansteigen, und zwar weitaus stärker als die wohnungsbedingten. „Wer mehr Geld hat, nimmt das Flugzeug und fährt viel häufiger“, sagt Aline Masé, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik der Caritas Schweiz. Beim Heizen fallen die Unterschiede deutlich geringer aus, da der Erweiterung des Wohnraums und der Erhöhung der Raumtemperatur Grenzen gesetzt sind, ganz zu schweigen davon, dass wohlhabende Menschen eher in neueren und besser isolierten Wohnungen wohnen.

Aus diesen Ergebnissen lassen sich wichtige Rückschlüsse auf die Gestaltung einer sozial gerechten Klimapolitik ziehen. Was derzeit bei weitem nicht der Fall ist: Denn wenn die Erhöhung wie bisher hauptsächlich die Heizung betrifft, sind die Mehrkosten für die ärmsten Haushalte höher, als wenn die Preise für Benzin und Diesel steigen. „Aus klima- und sozialpolitischer Sicht wäre es daher gerechter und sozialer, die derzeit erhobene Heizsteuer auf Benzin und Diesel zu übertragen“, betont Aline Masé. Denn wir müssen einen möglichst großen Teil der Steuern gerecht an die Bevölkerung umverteilen, analog zu den derzeit geltenden Regelungen für die Steuer auf fossile Brennstoffe.

Kontakt:

Die Ergebnisse der von Caritas Schweiz in Auftrag gegebenen Studie finden Sie auf www.caritas.ch/co2-emissionen

Medienanfragen richten Sie bitte an Fabrice Boulé, Kommunikationsmanager Westschweiz: [email protected] und 078 661 32 76

#Swiss

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