Mütter mobilisieren sich für den Erhalt der Blauen Quelle in Genf – rts.ch

Mütter mobilisieren sich für den Erhalt der Blauen Quelle in Genf – rts.ch
Mütter mobilisieren sich für den Erhalt der Blauen Quelle in Genf – rts.ch
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Dutzende Familien mobilisieren sich für den Erhalt der Blauen Quelle, einem Ort der Aufnahme und Frühförderung, der vielen Familien in Genf hilft. Mehrere Stellen sind bedroht, der Kanton bestreitet jedoch einen Stellenabbau.

Das Department of Public Instruction (DIP) plant, ab dem nächsten Schuljahr mehrere Stellen im Bereich Erziehungsunterstützung und Prävention von Störungen bei Kleinkindern nicht zu verlängern.

Allerdings empfängt La Source bleue jedes Jahr mehr als hundert Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren. Sie unterstützt und sozialisiert auch ihre Eltern, die oft einen Migrationshintergrund haben und daher leichter isoliert sind. Und vor allem erkennt es Sprach- und Verhaltensstörungen bei Kleinkindern schon vor der Schule und leitet gegebenenfalls Familien um.

Im Jahr 2023 wurde dieser Auftrag sogar vom Rechnungshof als gemeinnützig anerkannt. Die Kontrollinstanz stellte daraufhin fest, dass es an Ressourcen für die Struktur mangelte, und ermutigte den Kanton, die Finanzierung fortzusetzen.

„Die Entwicklung unserer Kinder, ein Schatz“

Allerdings plant der Staat im Umkehrschluss auf mehrere Logopäden, Psychomotoriktherapeuten und Pädagogen innerhalb der Blauen Quelle zu verzichten. Obwohl dies insgesamt nur 1,7 Vollzeitäquivalente entspricht, betrifft die Maßnahme mehr als ein Drittel der aktuellen Belegschaft verteilt auf die beiden Standorte Pâquis und Libellules (Vernier).

Als Reaktion darauf mobilisierte am Mittwoch eine Gruppe besorgter Mütter vor dem Rathaus. Sie reichten eine Petition mit mehreren hundert Unterschriften ein. Für sie ist die Entscheidung des Medizinisch-Pädagogischen Amtes unverständlich. Es besteht die Gefahr, einen „ziemlich vollständigen“ Ort zu untergraben, beklagt ein Demonstrant, „einen Raum, in dem wir zusammen sein können, Eltern, Kinder und Berufstätige“.

„Wir werden uns das nehmen, was wir als Schatz hatten, nämlich die Entwicklung unserer Kinder“, bezeugt eine andere Mutter. „Wenn wir Eltern sind und ganz allein mit einem Kind sind, das nicht spricht und wir nicht wissen, wie wir reagieren sollen, ist das eines der wichtigsten Dinge“, betont sie.

Der Kanton widerlegt

Nach Kontaktaufnahme weist das DIP jede Löschung zurück. Er erklärt, dass die Stellen vorübergehend aufgestockt und als solche ausgeschrieben worden seien. Dabei handele es sich nur um eine „Rückkehr zur Normalität“, so das Ministerium, das festlegt, dass diese Ressourcen ab Beginn des Schuljahres wieder der Fachausbildung in den Schulen zugewiesen werden.

Er stellt auch die Zugehörigkeit der Blauen Quelle zum Medizinisch-Pädagogischen Amt in Frage, da es sich dabei „nicht um therapeutische Dienstleistungen“ handele und dass die Struktur Kinder im Vorschulalter betreffe, ein Bereich, der in die Zuständigkeit der Gemeinde falle.

Charlotte Frossard/jop

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