Kein Kommentar: Der flämische Unterricht wird auf eine 4-Tage-Woche umgestellt

Kein Kommentar: Der flämische Unterricht wird auf eine 4-Tage-Woche umgestellt
Kein Kommentar: Der flämische Unterricht wird auf eine 4-Tage-Woche umgestellt
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Der Mangel an Lehrern wirkt sich noch direkter auf die niederländischsprachige Bildung in Brüssel aus. Flämische Schulen erfreuen sich in Brüssel großer Erfolge. Die Nachfrage ist daher sehr groß. Aber die Einrichtungen müssen viel Fantasie entwickeln, um Lehrer zu gewinnen, die überwiegend außerhalb der Region leben. Die Aussicht, lange Arbeitswege zurückzulegen und viele Stunden im Stau oder überfüllten Zügen zu verschwenden, entmutigt viele Menschen. Auch die Tatsache, dass sie mit einer größeren soziologischen und sprachlichen Vielfalt konfrontiert sind als in Flandern, dürfte ihre Attraktivität bei den Lehrkräften nicht steigern.

Die Situation ist so kritisch, dass die Behörden Pilotprojekte zur Aufwertung des Lehrberufs neu starten, gegebenenfalls unter Umgehung bestehender Rechtsvorschriften oder deren Anwendung mit einer gewissen Flexibilität. Die wohl häufigste Umgehung der geltenden Standards ist die den Schulen gebotene Möglichkeit, Lehrveranstaltungen Lehrkräften anzuvertrauen, die nicht genau über die dafür erforderliche Qualifikation verfügen – dadurch wird der Einstellungsbereich erweitert.

Kein Kommentar: Noch nie gab es in Flandern so viele Lehrer

Der Unterricht erstreckt sich über 4 Tage

In Brüssel wird ein gewagteres Experiment durchgeführt: die 4-Tage-Woche. Letztes Jahr haben vier offizielle Bildungsschulen dieses Arbeitsregime übernommen – GO! Papageno und GO! WegWijzer in Evere, GO! Bloeiende Kerselaar in Watermaal-Bosvoorde, GO! De Zonnewijzer und GO! Zavelput in Berchem-Saint-Agathe. Im September werden sich fünf weitere Schulen der Bewegung anschließen: die Grundschulen Paloke und Ket&co in Molenbeek, Leidstar in der Stadt Brüssel sowie Veeweyde und Scheut in Anderlecht.

Die Anzahl der Kurse bleibt die gleiche wie in anderen Einrichtungen. Es wird einfach auf 4 statt auf 5 Tage verteilt. Die Schüler bleiben montags, dienstags, donnerstags und freitags 50 Minuten länger im Unterricht und sind mittwochs vom Unterricht freigestellt. Die Vorteile sind zahlreich. Erstens für Lehrer, für die die Reform in erster Linie gedacht ist. Diese Reform erspart ihnen jede Woche die mühsame Anreise in die Hauptstadt und macht ihre Arbeit dadurch attraktiver. Außerdem können sie so ihre Arbeitsbelastung besser verteilen. In Schulen, die diese Regelung vor einem Jahr eingeführt haben, entschieden sich die Lehrer sogar dafür, ihre 4/5-Zeit aufzugeben, um wieder Vollzeit zu arbeiten.

In Flandern steigt das Niveau der Schüler der 6. Grundschule wieder an

Auch für Studierende kann diese neue Regelung Vorteile haben. Insbesondere ermöglicht es ihnen, einen ganzen Tag Freizeitaktivitäten zu widmen. Außerdem wird dadurch die Schulwoche zweigeteilt, was den Kindern eine Atempause gibt.

Für Eltern kann die Formel langweilig sein. Wenn die Ausweitung der Unterrichtsstunden montags, dienstags, donnerstags und freitags die Stundenpläne der Schulen besser mit denen der Unternehmen abgleicht, kann sich der Wegfall des Unterrichts am Mittwoch als problematisch erweisen. Für die Kinderbetreuung am Mittwochnachmittag müssen oft schon heute Behelfslösungen gefunden werden. Manchen Eltern wäre es wirklich peinlich, wenn sie auch Vorkehrungen treffen müssten, um sie am Mittwochmorgen aufzubewahren.

Schulen, die auf eine 4-Tage-Woche umgestellt haben, organisieren mit örtlichen Vereinen mittwochs Aktivitäten in der Schule. Es bleibt abzuwarten, ob die dort eingeschriebenen Studierenden es nicht noch lange schaffen werden.

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