Zwei Tote und ein Vermisster im Tessin nach Erdrutsch – rts.ch

Zwei Tote und ein Vermisster im Tessin nach Erdrutsch – rts.ch
Zwei Tote und ein Vermisster im Tessin nach Erdrutsch – rts.ch
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Nach einem Erdrutsch, der sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Maggiatal im Tessin ereignete, kamen zwei Menschen ums Leben und ein dritter wird gesucht, teilt die Tessiner Kantonspolizei mit. Außerdem wurden Straßen gesperrt und Campingplätze entlang des Flusses evakuiert.

Im Gebiet des Erdrutschs in der Region Fontana im Maggiatal wurden die Leichen zweier Personen, die derzeit identifiziert werden, von REGA-Rettern geborgen. Bei der Suche werde weiterhin festgestellt, dass eine dritte Person vermisst werde, teilte die Tessiner Kantonspolizei mit. Rettungseinsätze seien aufgrund der schlechten Wetterbedingungen besonders schwierig, fügte sie hinzu.

Laut der örtlichen Tageszeitung Die RegionBei den beiden Verstorbenen handele es sich um schweizerdeutsche Frauen, die zum Urlaub in die Region gekommen seien.

Darüber hinaus wurde ein Sommerlager, in dem 70 Personen untergebracht waren, evakuiert. Auch in Peccia mussten 300 Anwesende eines Fußballturniers das Gelände verlassen.

Es sei niemand verletzt worden, teilte die Kantonspolizei mit, die eine Notrufnummer zur Erreichung der Alarmzentrale (0840 112 117) zur Verfügung stellte.

Auf X deutete Bundespräsidentin Viola Amherd an, dass ihre Gedanken bei den Betroffenen seien. Und der Verteidigungsminister mahnte zur Vorsicht: „Die Lage bleibt angespannt. Seien Sie vorsichtig und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden.“

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Die eingestürzte Visletto-Brücke

Aufgrund der starken Regenfälle, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag über die Region niedergingen, ist das obere Maggiatal derzeit isoliert. Schlechtes Wetter führte dazu, dass der Durchfluss des Flusses Maggia von 25 auf 2000 Kubikmeter pro Sekunde anstieg, während in Cevio die Visletto-Brücke einstürzte, heißt es RSI-InfoBlockierung der Kantonsstrasse.

Schlechtes Wetter führte dazu, dass der Durchfluss des Maggia-Flusses von 25 auf 2000 Kubikmeter pro Sekunde anstieg, während in Cevio die Visletto-Brücke einstürzte. [RSI Info]

Auch die Seitentäler Bavona, Lavizzara und Campo sind nicht mehr zugänglich und in diesem Gebiet ist der Strom ausgefallen. In Airolo im Levantinatal wurden Murgänge gemeldet (Fotos unten). Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken und Orte mit schlechtem Wetter nicht aufzusuchen.

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In seinen sozialen Netzwerken drückte der Tessiner Staatsrat Norman Gobbi sein Mitgefühl für die betroffene Bevölkerung aus. „Das schlechte Wetter letzte Nacht hat das Tessin und insbesondere das Maggiatal hart getroffen. Mit tiefer Solidarität und Emotion drücken wir unseren Freunden im Maggiatal in diesem schwierigen Moment unsere Nähe und Unterstützung aus. Die Ersthelfer sind bereits fleißig und einsatzbereit, um Leben zu retten.“ und suchen nach technischen Lösungen, um Verbindungen wiederherzustellen“, schrieb er an diesem Sonntagmorgen auf X.

>> Lesen Sie auch: Unwetter haben endlich auch die Westschweiz erreicht, strömende Lava am Simplonpass

Überschwemmungen

Auch für die Bewohner von Parto-Sornico und dem Tessintal wurde am frühen Sonntagmorgen ein Aufruf zur Evakuierung von Häusern in der Nähe des Flusses Maggia erlassen. Nach heftigen Regenfällen seien in der Region mehrere Überschwemmungen gemeldet worden, heißt es Alarmswiss.

Keller und Tiefgaragen sollten in den betroffenen Bereichen gemieden werden, heißt es in der Warnmeldung des Bundes. Es wird außerdem empfohlen, sich Wasserläufen nicht zu nähern und nicht durch überflutete Straßen zu fahren oder zu radeln.

Laut Meteonews-Radar fielen im oberen Maggiatal innerhalb von 24 Stunden rund 200 Liter pro Quadratmeter. Diese Wassermassen sind viel grösser als bei der Unwetterkatastrophe, die Mesolcina in Graubünden vor zehn Tagen heimsuchte und schwere Schäden anrichtete. Anschließend fielen rund 120 Liter pro Quadratmeter.

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Nicht trinkbares Wasser

Das Trinkwasser in Gemeinden am oberen Ende des Maggiatals im Tessin ist nach dem schlechten Wetter am Samstag verschmutzt. Per Antrag warnten die Behörden die Bevölkerung am Sonntagmorgen Alarmswiss.

Betroffen sind laut Alertswiss die Seitentäler von Cervio (TI), nämlich Val Rovana, Val Bavona und Val Lavizzara. Trinkwasser sollte bis auf Weiteres nicht zum Trinken, Kochen oder Waschen verwendet werden.

>> Beteiligen Sie sich an der Diskussion mit „Dialog“, einem Angebot der SSR:

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Fabien Grenon mit den Agenturen

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