Die privaten Finanzen der Schweizer werden unter die Lupe genommen. Die Umfrage für Comparis wurde am Freitag veröffentlicht. Durchgeführt wurde sie vom Umfrage- und Marktforschungsinstitut Innofact. Die Umfrage fand im November unter einer Stichprobe von 1.017 Personen aus allen Regionen der Schweiz statt.
Mit 2024
Die finanzielle Lage der Schweizer hat sich in diesem Jahr nicht grundsätzlich verschlechtert. Allerdings belastet ein Element den Geldbeutel immer mehr. Noch nie hatten Schweizer so große Schwierigkeiten, ihre Krankenkassenprämien zu bezahlen. Der Umfrage zufolge ist jeder Dritte davon betroffen. 36 % der Befragten geben an, dass sie bei der Zahlung ihrer Prämien immer oder zumindest ab und zu auf Schwierigkeiten stoßen. Ein Rekordprozentsatz! In Haushalten mit geringem Einkommen liegt diese Zahl sogar bei jeder zweiten Person.
Wenn das Geld knapp ist, lautet die Devise: Sparen. 71 % der Befragten verzichten somit auf unnötige Ausgaben und Spontankäufe, Frauen häufiger als Männer. Die Befragten ignorieren als erstes neue technische oder elektronische Artikel. Umgekehrt nutzen 38 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer, wenn das Geld vorhanden ist, es zum Reisen, wie die Umfrage zeigt.
Schliesslich hat die Klimadebatte weniger Einfluss auf die Konsum- und Finanzentscheidungen der Schweizer. Nur 24 % der Befragten geben an, dass das Klimathema ihre Entscheidungen weitgehend oder sogar sehr stark beeinflusst. Ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2022, wo der Anteil bei 30,1 % lag.
Langfristig mehr Optimismus
Düstere Aussichten im Jahr 2025 für den Geldbeutel der Schweizer, insbesondere für Geringverdiener. 27 % der Schweizerinnen und Schweizer sagen, dass sich ihre finanzielle Situation im Jahr 2025 im Vergleich zu diesem Jahr verschlechtern wird. Als Hauptursache wird die Erhöhung der Krankenkassenprämien genannt. Umgekehrt erwarten 22 % der Befragten eine eher bessere oder sogar deutlich bessere Situation im Jahr 2025. Die Höhe des Einkommens beeinflusst die Art und Weise, wie sie in die Zukunft blicken: Personen mit einem Einkommen bis zu 4.000 Franken und diejenigen, die zwischen 4.000 und 8.000 Franken verdienen Franken sind deutlich pessimistischer als Befragte mit höherem Einkommen.
Es zeichnet sich jedoch ein Lichtblick ab: 43 % der Schweizer glauben, dass ihre finanzielle Situation im Jahr 2029 vergleichbar oder sogar deutlich besser sein wird als in diesem Jahr. Dieser Optimismus ist besonders bei den 15- bis 35-Jährigen spürbar. Die Jüngsten werden innerhalb von fünf Jahren kurz davor stehen, ihr erstes volles Gehalt zu erhalten, mit Aussichten auf eine berufliche Weiterentwicklung. Dieser Optimismus ist in der Altersgruppe der 56- bis 74-Jährigen weniger stark ausgeprägt, wo die Menschen kurz vor dem Ruhestand stehen oder es bereits sind. /ech