Laut Prognosen von Fepex (Spanischer Verband der Erzeuger-Exporteure von Obst, Gemüse, Blumen) werden die spanischen Exporte von frischem Obst und Gemüse im Jahr 2024 voraussichtlich mit einem bemerkenswerten Wachstum von 6 % auf über 18 Milliarden Euro abschließen. und lebende Pflanzen). Diese Leistung, die auf einem Volumenanstieg von 8 % auf über 12 Millionen Tonnen beruht, verdeutlicht die Stärke des Sektors trotz der vielfältigen Herausforderungen, denen er gegenübersteht.
Bestätigte Dynamik auf internationalen Märkten undStrukturelle Herausforderungen für die Produktion
Der Anstieg der Exporte wird auf die Wettbewerbsfähigkeit der spanischen Hersteller auf den internationalen Märkten zurückgeführt. Mit steigenden Mengen und zunehmender Diversifizierung der Verkaufsstellen festigt Spanien seine Position als europäischer Marktführer im Frischobst- und Gemüsesektor. Die wichtigsten Exportmärkte bleiben die Länder der Europäischen Union, doch auch außerhalb des Kontinents ergeben sich neue Möglichkeiten.
Gleichzeitig nehmen die Importe von Obst und Gemüse weiterhin kontinuierlich zu. Zwischen Januar und Oktober 2024 stiegen sie mengenmäßig um 6,5 % auf 3,6 Millionen Tonnen, was einer Wertsteigerung von 12 % oder 4,08 Milliarden Euro entspricht. Diese Dynamik verdeutlicht die wachsende Nachfrage, verdeutlicht aber auch den zunehmenden Wettbewerb für lokale Produzenten.
Das Jahr 2024 war jedoch von wachsenden Bedenken innerhalb der Branche geprägt, insbesondere aufgrund des Mangels an Wasserressourcen, des Arbeitskräftemangels und der gestiegenen Produktionskosten. Laut Fepex belasten diese Beschränkungen die Wettbewerbsfähigkeit der spanischen Hersteller erheblich. Der Mangel an Pflanzenschutzmitteln, der durch strenge europäische Vorschriften verschärft wird, schränkt auch effiziente und sichere Produktionskapazitäten ein.
Angesichts dieser Hindernisse ist die Fepex begrüßt, dass die Europäische Kommission kürzlich einen Verordnungsentwurf zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zurückgezogen hat, der ursprünglich im Jahr 2022 vorgelegt wurde. Die Organisation hofft, dass der für 2025 erwartete neue Text die Besonderheiten der europäischen Produktion berücksichtigen wird, vorbehaltlich bestimmter Standards wesentlich anspruchsvoller als die von Drittländern.
Verstärkter internationaler Wettbewerb und pAusblick auf 2025
Fepex ist auch besorgt über Drittländer, insbesondere Mercosur, die von flexibleren Bedingungen in Bezug auf Pflanzenschutz-, Sozial- und Umweltstandards profitieren. Diese Situation schwächt die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller auf ihrem eigenen Markt.
Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken, fordert Fepex eine Neubelebung der Gemeinschaftspräferenzen. Dies würde insbesondere die Anwendung von Schutzmaßnahmen umfassen, wenn die Einfuhren Mengen erreichen, die die Märkte ernsthaft stören oder die lokale Produktion beeinträchtigen. Darüber hinaus empfiehlt sie eine Stärkung der Gegenseitigkeitsklauseln in Handelsabkommen, insbesondere zu Umwelt- und Pflanzenschutzaspekten, um faire Bedingungen zwischen europäischen Produzenten und ihren internationalen Konkurrenten zu schaffen.
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Vor dem Hintergrund eines starken Exportwachstums, aber auch eines zunehmenden internationalen Wettbewerbs befindet sich der spanische Obst- und Gemüsesektor an einem strategischen Wendepunkt. Um die positive Dynamik des Sektors aufrechtzuerhalten, werden konkrete Maßnahmen zur Verringerung des Verwaltungsaufwands, zur Harmonisierung der Standards zwischen der EU und Drittländern und zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller von entscheidender Bedeutung sein.