Ministeriale Ingenieure setzen ihre Streiks fort

Ministeriale Ingenieure setzen ihre Streiks fort
Ministeriale Ingenieure setzen ihre Streiks fort
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Interministerielle Ingenieure und Architekten, die in der Nationalen Union der Ingenieure Marokkos (UNIM) zusammengeschlossen sind, beginnen das Jahr 2025 mit neuen Streiks, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen, die auf eine Neuorganisation ihres Berufsstandes und eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen abzielen.

Interministerielle Ingenieure und Architekten, die sich unter dem Banner der UNIM zusammengeschlossen haben, veranstalteten am 8. und 9. Januar einen landesweiten Streik, begleitet von einem Sitzstreik an diesem Donnerstag, dem 9. Januar. Diese Mobilisierung ist eine Fortsetzung der in den vergangenen Jahren durchgeführten Maßnahmen zur grundlegenden Reform eines Berufs, den sie für unorganisiert und wenig geschätzt halten.

Drei Hauptforderungen

Ihre Forderungen drehen sich um drei Hauptachsen. Erstens fordern sie einen neuen Grundstatus für die interministeriellen Gremien der Ingenieure und Architekten, der den veralteten Status von 2011 ersetzt. Zweitens fordern sie die Schaffung eines nationalen Gremiums von Ingenieuren, ähnlich den bestehenden Orden für andere Berufe wie Ärzte oder Rechtsanwälte. Schließlich wird ein Tarifvertrag gefordert, um die Rechte der in der Privatwirtschaft tätigen Ingenieure besser zu schützen.

Laut Abderrahim Handouf, Präsident der UNIM, wurden diese Forderungen von der Regierung noch nicht berücksichtigt, obwohl ähnliche Reformen auch anderen Berufen gewährt wurden. „Wir wollen dem Organisationschaos in unserer Branche ein Ende setzen. Eine Struktur wie eine Ingenieursordnung würde ein effektives Personal- und Kompetenzmanagement sowie die Ermittlung des Schulungsbedarfs ermöglichen“, betont er in einer Erklärung gegenüber Hespress.

Das Fehlen einer solchen Organisation hindere UNIM zufolge daran, auf die entscheidenden Herausforderungen des Berufsstands zu reagieren. Eine nationale Verordnung würde einen besseren Überblick über die Zahl der Ingenieure, ihre Fachgebiete und Bereiche mit Defiziten bieten. Dies würde auch dazu beitragen, die Ausbildung besser an die Marktbedürfnisse anzupassen.

Arbeitsbedingungen und Karriereaussichten gehören ebenfalls zu den großen Anliegen von Ingenieuren. Berichten zufolge ist die Kaufkraft von Ingenieuren seit 2011 um 25 % gesunken, was eine Gehaltserhöhung erforderlich macht. Auch das als unfair geltende Aufstiegssystem wird hervorgehoben: Ingenieure profitieren im Laufe ihrer 20-jährigen Karriere im Durchschnitt nur von zwei Beförderungen. Wer das 45. Lebensjahr vollendet hat, für den ist die Berufsaussicht nahezu nicht mehr vorhanden.

Schließlich unterstreicht diese Mobilisierung auch die Bedeutung der Modernisierung des Berufsstandes, um die Entwicklung des Landes zu unterstützen. In einem von wirtschaftlichen und technologischen Herausforderungen geprägten Kontext glauben Ingenieure, dass eine tiefgreifende Reform ihres Status und ihrer Organisation unerlässlich ist, um ihren optimalen Beitrag zur nationalen Entwicklung zu gewährleisten.

Mit diesen Forderungen hofft UNIM, das Bewusstsein der Behörden zu schärfen und den Weg für einen konstruktiven Dialog über die Zukunft des Berufsstandes zu ebnen.

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