Ab dem 14. November wird Google den wahren Wert von Medien testen, indem es sie einfach … verschwinden lässt.
Google will sein Verhältnis zu den Medien in Europa testen. Der amerikanische Riese hat gerade ein Experiment angekündigt: die vollständige Löschung von Nachrichteninhalten für bestimmte europäische Nutzer.
Ein Erlebnis mit erheblichem Einsatz
Das Experiment, das am 14. November beginnt, wird 1 % der Nutzer in neun europäischen Ländern, darunter Frankreich, betreffen. Konkret werden diese „digitalen Versuchskaninchen“ keine Nachrichteninhalte mehr in ihren Google-Suchergebnissen, auf Google News oder gar auf Discover sehen. Ein radikaler Test, der darauf abzielt, den Mehrwert von Presseinhalten im Google-Ökosystem genau zu messen.
Diese Initiative ist Teil des „Extended News Previews“-Programms, das zur Einhaltung von Artikel 15 der europäischen Urheberrechtsrichtlinie eingerichtet wurde. Aber täuschen Sie sich nicht: Hinter diesen Fachbegriffen verbirgt sich ein sehr wichtiges finanzielles Thema.
Google gibt an, auf Anfragen von Regulierungsbehörden und Verlagen zu reagieren, die konkrete Daten über die Auswirkungen von Nachrichteninhalten wünschen. Aber diese Rechtfertigung verbirgt möglicherweise eine komplexere Realität. Tatsächlich könnte diese Erfahrung als Verhandlungshebel in Diskussionen über verwandte Schutzrechte dienen.
Dennoch wirft dieser Test Fragen auf: Ist es akzeptabel, Nutzern den Zugang zu Informationen über die Hauptsuchmaschine auch nur vorübergehend zu verwehren? Die Antwort ist nicht einfach, zumal Google in Europa bei der Online-Informationssuche einen Marktanteil von 92 % hat.