DOUDOU WADES MÄDCHEN

DOUDOU WADES MÄDCHEN
DOUDOU WADES MÄDCHEN
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In einer bemerkenswerten Intervention an diesem Sonntag am Set von „Point de vue“, dem Flaggschiffprogramm der RTS, lieferte Doudou Wade, ehemaliger Chef der PDS-Liberalen in der Nationalversammlung, eine kompromisslose Analyse der aktuellen politischen Situation im Senegal.

Der Veteran der senegalesischen politischen Szene nahm kein Blatt vor den Mund und prangerte energisch die Absage der Haushaltsorientierungsdebatte durch das Büro der Nationalversammlung an. „Das ist ein schwerwiegender Fehler“, betonte er und glaubte, dass diese Entscheidung die Abgeordneten ihrer entscheidenden Überwachungsrolle beraubt.

Wade wies auch auf die wachsenden Spannungen zwischen der Exekutive und der Legislative hin und forderte einen dringenden Dialog, um das ordnungsgemäße Funktionieren der Institutionen zu gewährleisten. „Wir können unsere Institutionen nicht dem informellen Sektor zuordnen“, warnte er und nahm dabei insbesondere die jüngsten Erklärungen des Premierministers ins Visier, die er für „katastrophal“ hält.

Der Abgeordnete verschonte nicht das eigene Lager und ging direkt auf die internen Schwierigkeiten der PDS ein. Er erwähnte insbesondere die Kontroverse um die jüngsten Ernennungen innerhalb der Partei und ließ Zweifel an der tatsächlichen Beteiligung von Präsident Abdoulaye Wade an diesen Entscheidungen aufkommen.

Getreu seinem Ruf als erfahrener Politiker lieferte Doudou Wade eine differenzierte Analyse der Herausforderungen, vor denen die neue Regierung steht. Er erkannte die Schwierigkeit der Aufgabe an, forderte die neuen Führer jedoch auf, Gelassenheit zu zeigen und sich auf die konkreten Probleme des Landes zu konzentrieren.

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