Der Kanton Wallis wurde dieses Wochenende heftig von Unwettern heimgesucht. In Genf und im Kanton Waadt waren die Stürme schwächer als vorhergesagt.
Der Kanton Wallis wurde an diesem Wochenende in der Romandie am stärksten von Unwettern heimgesucht. Stürme, die das Wasser der Rhône ansteigen ließen, führten zu zahlreichen Überschwemmungen und einem Todesopfer. In Genf und Waadt, wo das Wetter ruhiger als erwartet blieb, beklagten viele Menschen die Absage von Veranstaltungen, insbesondere in den Fanzonen aufgrund der Warnung von Météo Suisse.
Erdrutsche und Überschwemmungen im Wallis
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Straße zwischen Sitten und Sierre aufgrund der Überschwemmung der Rhône unterbrochen, auch der Bahnverkehr war beeinträchtigt. Auch im Wallis wurden in Saas Grund mehrere Erdrutsche ausgelöst und ein Todesfall gemeldet. „Erste Erkenntnisse der Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Mann wahrscheinlich vom rasanten Wasseranstieg überrascht wurde“, erklärt die Walliser Polizei. Auch in der Region „Heiligkreuz“ in der Gemeinde Binn wird seit Samstagabend ein 52-jähriger Schweizer vermisst.
Ruhigeres Wetter für Waadt und Genf
Im Gegensatz dazu herrschte in den Kantonen Waadt und Genf nach Prognosen von Météo Suisse ebenfalls Alarmbereitschaft. Die Behörden sagten daher alle Veranstaltungen ab, insbesondere in den Fanzonen, in denen das Achtelfinale der EM übertragen werden sollte, bei dem die Schweiz gegen Italien siegte. Eine Absage, die bei vielen schlecht ankommt, obwohl die Bedingungen letztlich gar nicht so schlecht waren.
Am Sonntag verschärfte sich die Lage dann im Kanton Waadt, es drohten Überschwemmungen der Rhône oder Deichbrüche. Die kantonalen Behörden haben am Sonntag beschlossen, die ZI Aigle zu räumen und den Zugang zur Industriestraße von Aigle nach Saint Triphon zu verbieten.
