Letzterer betont, dass wir uns noch im Stadium der Hypothesen über die an diesem Freitag begangene Tat befinden. “Es stellte sich schnell heraus, dass er nicht das Profil eines islamischen Terroristen hatte. Schon in seinem Alter schien er sozial integriert zu sein“, analysiert der Kriminologe. Taleb Jawad al-Abdulmohsen kam 2006 nach Deutschland, wo er 2016 den Flüchtlingsstatus erhielt.
„Ein Ressentiment“
Der Psychologe hat seinen Sitz rund vierzig Kilometer von Magdeburg entfernt. Der Fünfzigjährige äußerte sich deutlich als Atheist und Anti-Islam und vertrat in den sozialen Netzwerken regelmäßig eine entsprechende Position. “Er hegte offenbar einen Groll gegen sein Herkunftsland, aber auch gegen denjenigen, der ihn aufgenommen hatte„, erhebt Michaël Dantinne. Der Verdächtige war in einem Verein zur Unterstützung saudischer Flüchtlinge aktiv. Er hätte sich über den Umgang des deutschen Staates mit seinen Landsleuten, aber auch über dessen schlechtes Management der „Islamisierung Deutschlands“ beschwert. Der Psychiater war Auch er stehe einer rechtsextremen Partei nahe und scheine ebenfalls von Verschwörungstheorien beeinflusst zu sein, heißt es in den ersten veröffentlichten Informationen.
Von Saudi-Arabien gemeldet
“Wir haben in den letzten Jahren viele dieser zusammengesetzten Profile gesehen, in denen wir letztendlich keine dominante Idee finden. Diese Hybridprofile sind schwer vorhersehbar“, stellt Michaël Dantinne fest. Saudi-Arabien hatte Taleb Jawad al-Abdulmohsen mindestens dreimal bei den deutschen Behörden angezeigt. Diese sorgten dafür, dass die Informationen ernst genommen wurden und im Jahr 2023 eine Untersuchung eingeleitet wurde. Dies wäre jedoch nicht festgestellt worden Jeglicher Wille des Tatverdächtigen, zu diesem Zeitpunkt Gewalttaten zu inszenieren, wird aufgefordert, sich zu äußern. über mögliche Probleme, die bei der Bearbeitung dieser Datei aufgetreten sein könnten.
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Ein von der BBC befragter Experte für Terrorismusbekämpfung weist darauf hin, dass es sich bei diesen Berichten angesichts der Positionen von Taleb Jawad al-Abdulmohsen genauso gut um eine Desinformationskampagne der Saudis handeln könnte. USB-Sticks des Verdächtigen wurden beschlagnahmt, deren Analyse sollte Aufschluss über die Beweggründe des Verdächtigen geben.