Geht der Bauernboss in den Bundesrat?

Geht der Bauernboss in den Bundesrat?
Geht der Bauernboss in den Bundesrat?
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Nachlass von Viola Amherd

Geht der Bauernboss in den Bundesrat?

Markus Ritter, St. Galler Nationalrat und Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, könnte der erste Kandidat des Zentrums sein, der sich meldet.

Heute um 18:00 Uhr veröffentlicht

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Kurz:
  • Markus Ritter erwägt eine Kandidatur für den Bundesrat.
  • Er gilt als einflussreicher Lobbyist des Parlaments.
  • Der Saint-Gallois ist Vorsitzender des Schweizerischen Bauernverbandes, dem grössten landwirtschaftlichen Dachverband, was ihm Stimmen in der UDC sichern dürfte.
  • Seine Position zu Pestiziden könnte ihn jedoch Stimmen auf der linken Seite kosten.

„In den letzten Tagen sind von allen Seiten Menschen auf mich zugekommen und haben mich gebeten, ernsthaft über eine Bewerbung nachzudenken. Wir sind im Gespräch.“ Während das Zentrum mehrere Abwanderungen zur Kandidatur für Viola Amherds Sitz im Bundesrat verzeichnete, ist diese Aussage von Markus Ritter in CH-Media-Titeln verdient unsere Aufmerksamkeit.

Markus Ritter? Wer ihn noch nicht kennt, sollte sich sein Profil genauer ansehen. Der 2011 in den Nationalrat gewählte 57-jährige St. Galler gilt als mächtigster Lobbyist im Palais. Tatsächlich ist er Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, des größten landwirtschaftlichen Dachverbandes.

Was ihm unter der Cupola viel Unterstützung einbringen könnte, wenn er tatsächlich ins Rennen gehen würde. Angefangen bei den fast 70 gewählten Bundesbeamten der UDC.

Eine Mehrheit der Landwirte

Der gelernte Landwirt betreibt den Familienbetrieb, den er 2001 in einen Biobetrieb umwandelte. Dieser Wendepunkt wird ihn jedoch nicht davon abhalten, im Jahr 2021 einer der schärfsten Gegner der beiden Initiativen gegen Pestizide zu sein. Ein Engagement, das ihn viele Stimmen auf der linken Seite kosten dürfte.

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Markus Ritter ist Mitglied des renommierten Ausschusses für Wirtschaft und Gebühren und ein leidenschaftlicher Verfechter seines Berufsstandes. Ein zweischneidiger Aktivismus. Seine Rede wird daher unter der Kuppel oft als spaltend empfunden.

Zwei Nachteile

Doch der Mann muss noch zwei weitere Hürden überwinden, wenn er die Bundesversammlung davon überzeugen will, ihn in das oberste Amt zu wählen. Er stammt aus demselben Kanton wie Karin Keller-Sutter. Und im Falle seiner Wahl wäre er der vierte Bundesrat mit einer landwirtschaftlichen Ausbildung. Die UDC Guy Parmelin und Albert Rösti sowie der Sozialist Beat Jans haben nämlich entweder eine Lehre oder ein Studium der Agrarwissenschaften abgeschlossen.

Natürlich ist das alles nicht unerschwinglich. Doch wenn es um die Auszählung der Stimmen geht, könnte diese beispiellose Situation der letzten Jahre Auswirkungen haben.

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Florent Quiquerez Seit 2015 ist er als Journalist in der Schweiz-Redaktion tätig. Er ist auf Politik spezialisiert und berichtet hauptsächlich über Bundesnachrichten. Zuvor arbeitete er als Parlamentskorrespondent für Radios Régionales Romandes.Weitere Informationen

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