Euphorie lässt nach Trumps Ankündigungen nach – 23. Januar 2025 um 08:46 Uhr

Euphorie lässt nach Trumps Ankündigungen nach – 23. Januar 2025 um 08:46 Uhr
Euphorie lässt nach Trumps Ankündigungen nach – 23. Januar 2025 um 08:46 Uhr
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Zürich (awp) – Die Schweizer Börse dürfte am Tag nach einer erfolgreichen Sitzung ausgeglichen in die Donnerstagssitzung starten. Die Euphorie an der Wall Street blieb am Mittwoch angesichts der Rückkehr von Donald Trump an die Macht in den USA bestehen. Zur Jahresergebnissaison in der Schweiz veröffentlichten Galenica und eine Reihe von Unternehmen aus dem breiteren Markt am Morgen vorläufige Zahlen.

Der amerikanische S&P500-Index hat am Mittwoch einen neuen Rekord aufgestellt, und zwar auf Märkten, die durch die Ankündigung kolossaler Investitionen von Herrn Trump in künstliche Intelligenz angekurbelt wurden, bemerkt John Plassard von der Bank Mirbaud. Dennoch drücken drohende Zölle, insbesondere 10 % Steuern auf chinesische Produkte ab Februar, auf die Stimmung.

„Europäische Indizes sollten heute Morgen aufgrund der Befürchtungen über die künftigen Entscheidungen der Trump-Regierung in Bezug auf Einfuhrzölle etwas niedriger eröffnen“, sagt Herr Plassard in seinem morgendlichen Kommentar.

Im Davoser Forum geht der Walzer der Entscheidungsträger am Donnerstag um 17 Uhr mit der mit Spannung erwarteten Intervention von Donald Trump per Videokonferenz weiter

Auf makroökonomischer Ebene wird INSEE Geschäftsklima- und Konjunkturabschwungsindikatoren in Frankreich veröffentlichen. Auch die neuesten Bilanzzahlen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) werden die Anleger beschäftigen.

Um 8:15 Uhr verlor der SMI nach Berechnungen des Vermögensverwalters Julius Bär 0,05 Prozent auf 12.201,31 Punkte. Die Sternschäfte sind bis auf wenige Ausnahmen grundsätzlich hellrot geschmückt.

Galenica legte um 0,2 % zu, nachdem der Jahresumsatz die Erwartungen übertroffen hatte. Dennoch betont der Arzneimittelgroßhändler und Apothekenkettenbetreiber, dass die zum Jahresende milde Grippesaison sein Wachstum gebremst habe. Das Management bestätigte die Jahresziele. Den Aktionären wird zumindest eine stabile Dividende geboten.

Die defensiven Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche (jeweils -0,08 %) belasteten den Index leicht.

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Auf dem breiteren Markt war Autoneum nach enttäuschenden Erwartungen langsam (-3,1 %). Der Zürcher Konzern konnte den Rückgang im Automobilmarkt dank Akquisitionen kompensieren und steigerte den Umsatz innerhalb eines Jahres um 1,6 Prozent auf 2,34 Milliarden Franken. Der Fahrplan für das Geschäftsjahr 2024 wird für den Zulieferer der Automobilindustrie erneuert.

Der Kakaohändler und Spezialist für Kakaoprodukte Barry Callebaut verlor 2,1 % nach drei Herabstufungen der Kursziele durch Kepler Cheuvreux, Barclays und JP Morgan. Diese Kommentare kommen am Tag nach der Veröffentlichung rückläufiger Volumina im ersten Quartal der Zurich-Gruppe, was für das verzögerte Geschäftsjahr 2024/25 nicht sehr optimistisch ist.

Huber+Suber (+2,4 %) profitierte im vergangenen Jahr von einer steigenden Nachfrage und einem Umsatzwachstum, wobei die Umsätze sogar die Prognosen der Analysten übertrafen. Der Spezialist für elektrische und optische Steckverbinder bestätigt seine operative Margenprognose von 9,0 bis 10,5 % für 2024.

Für MCH (nicht börsennotiert) steht eine Umstrukturierung an. Die auf die Gestaltung und den Bau von Messeständen spezialisierte Zürcher Tochtergesellschaft Expomobilia wird neu organisiert. Bei den 80 Mitarbeitern dieser Einheit ist ein Stellenabbau geplant.

Der Hersteller von Drahtweb- und Schweißgeräten Schlatter (kein Kurs) verzeichnete im vergangenen Jahr laut vorläufigen Ergebnissen einen deutlichen Umsatz- und Auftragseingangsrückgang, was auf eine schwierige Zukunft schließen lässt.

fr/vj

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