LDer MX2-Vizeweltmeister Lucas Coenen wollte beim 77. Motocross of Nations unbedingt angeben. Der junge Fahrer Nestaan Husqvarna hatte gehofft, dort sein 450er-Debüt zu geben, aber eine kurzfristige Umbesetzung im belgischen Team zwang ihn, den Platz seines Bruders Sacha in der MX2 einzunehmen. Dennoch hinterließ der 17-jährige Belgier seine Visitenkarte im Matterley Basin. Schade, dass sein Wochenende nach einem schweren Sturz in der ersten Runde vorzeitig endete.
Der sehr ambitionierte Fahrer aus Brüssel trainiert schon seit einiger Zeit auf der Husqvarna FC 450. Nächstes Jahr wird Coenen tatsächlich in der MXGP für das Red Bull KTM-Team unter der Leitung von Davide De Carli fahren. Aufgrund der Verletzung seines Zwillingsbruders Sacha war Lucas gezwungen, seine Pläne für ein MXGP-Debüt beim Motocross des Nations an diesem Wochenende aufzugeben. LC93 änderte daher einfach seine Meinung und wollte seine MX2-Karriere mit einem Höhepunkt in England abschließen.
Bereits am Samstag hatte er im MX2-Qualifying überzeugt. Coenen war einer der schnellsten Fahrer auf der Strecke. Nach einem Fehler am Ende des Rennens scheiterte er schließlich 9 Sekunden hinter dem ehemaligen MX2-Weltmeister Tom Vialle. Am Sonntag ließ Coenen die belgischen Fans mehr als 20 Minuten lang träumen. Lucas zeigte den Mut und den Offensivgeist, die ihn zum bekanntesten Fahrer der diesjährigen Motocross-Weltmeisterschaft machten. Ohne jemals zu zittern, trat Coenen an Bord seiner kleinen 250F gegen Weltklassefahrer wie Ken Roczen und Jeremy Seewer an. Während er dem MXGP-Weltmeister Jorge Prado, der auf Platz 4 lag, immer näher zu kommen schien, verschlechterte sich die Lage leider.
Lucas fiel hart und packte ihn sofort an der linken Schulter. Nach diesem Sturz schied Coenen aus dem Rennen aus. Auch beim zweiten Rennen (MX2 + Open) startete er später am Nachmittag nicht. In seinen „11 Zaubertricks“ vor diesem Fehler in Matterley näherte sich unser Landsmann unter anderem den Zeiten von Jorge Prado und Romain Febvre. Mit seinen 2:02.882 war er sogar 8 Zehntel schneller als Jeffrey Herlings…