Fribourg-Gottéron, das am Mittwoch in Langnau geschlagen wurde, ohne Marcus Sörensen (verletzt), bereinigte die Situation am Samstag in der Hauptstadt (3:4 n. M.) zum dritten Zähringer-Derby des Jahres. Sie kamen von weit hinten und sammelten im Rennen um die Top 10 zwei willkommene und völlig unerwartete Punkte.
Unerwartet, denn die Dragons schienen auf eine weitere Niederlage zuzusteuern, als Benjamin Baumgartner (48., 3:1) einen zu riskanten und abgefangenen Neustart von Linden Vey ausnutzte, um sein Team auf den Weg zum fünften Sieg in Folge zu bringen. Damals löste Julien Sprunger den Aufstand aus.
Der Kapitän von Fribourg-Gottéron verkürzte zunächst den Spielstand (52., 3:2), indem er Philipp Wüthrich hinter dem Käfig täuschte. Anschließend schoss er einen Volleyschuss auf einen aus großer Höhe fallenden Puck, nachdem der Berner Torhüter einen Abpraller schlecht kontrolliert hatte. Dieser Ausgleich (58., 3:3) brachte dieses Duell in eine neue Dimension.
Loic Galley, der in dieser Saison zum ersten Mal im Tor von Pat Emond stand, parierte in den letzten Sekunden zwei entscheidend und schickte sein Team in die Verlängerung. Dabei vollendete Ryan Gunderson (61., 3:4) das Comeback seiner Mannschaft mit einem Erfolg, der wegen eines möglichen Fouls zu Beginn des Geschehens den Zorn der PostFinance-Arena hervorrief.
Vor diesem entscheidenden Ausgang schien die Wette von Pat Emond gescheitert zu sein. Tatsächlich kapitulierte Loic Galley beim ersten Schuss in seine Richtung. Der junge 22-jährige Torwart ließ einen harmlosen Schuss von Marco Lehmann (2., 1:0) zwischen seinen Beinen durchschlüpfen.
Er konnte sich jedoch zusammenreißen, indem er die Aktion einleitete, die zum Ausgleich für Freiburg führte und durch den Schweden Jacob De la Rose (5., 1:1) abschloss. Simon Moser (15., 2:1), dessen Vertrag vor der Begegnung um eine Saison verlängert worden war, reagierte vom Skate aus und verschaffte den Bears erneut den Vorteil.
Fribourg-Gottéron, nun Tabellenzehnter, wird am Sonntag (15.45 Uhr) in der BCF Arena gegen den HC Ajoie versuchen, weiterzumachen.
Bern – FR Gottéron 3-4 ap (2-1 0-0 1-2)
PostFinance Arena, 17.031 Zuschauer (Kassen geschlossen).
Arbitres: MM. Tscherrig, Hürlimann, Cattaneo, Urfer.
Aber: 2. Lehmann (Merelä, Loeffel) 1-0, 5. De la Rose 1-1, 15. S. Moser (Bader, Loeffel) 2-1, 48. Baumgartner (Lehmann) 3-1, 52. Sprunger (Vey, Schmid) 3-2, 58. Sprunger (Walser) 3-3, 61. Gunderson (Wallmark) 3-4.
Berne: Wüthrich; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Vermin, Kindschi; Füllemann; Kahun, Czarnik, Ejdsell; Merelä, Baumgartner, Lehmann; Sablatnig, Bader, M. Marchon; Schild, Ritzmann, S. Moser; L. Moser. Entraîneur: Jussi Tapola.
FR Gottéron: Galeere; Diaz, Borgman; Gunderson, Jecker, Sutter, Streule; Rathgeb, Dufner; Bertschy, Wallmark, N. Marchon; Sprunger, Vey, Schmid; Lilja, De la Rose, Mottet; Gerber, Walser, Nicolet. Trainer: Patrick Emond.
Strafen: 3 x 2′ gegen Bern; 4 x 2′ gegen FR Gottéron.
Anmerkungen: Bern ohne Kreis, Lindholm, Scherwey (verletzt) und Reideborn (überzählig). FR Gottéron ohne Sörensen (verletzt), Berra, Seiler, Dorthe, Etter (Statisten), Binias und Näf (Swiss League).