Vom ersten Chef der Philharmonie de Paris bis zum Komponisten Philippe Manoury, einschließlich der Interpreten, die ihn bis zuletzt spielten oder begleiteten, gibt es viele, die den Beitrag des Komponisten, Dirigenten oder Schöpfers von Institutionen in der heutigen Landschaft würdigen.
Laurent Bayle (ehemaliger Generaldirektor der Cité de la Musique, Generalkommissar des Boulez-Jahres):
„Sein öffentliches Auftreten und sein kulturelles Engagement drängten ihn schon sehr früh dazu, ein radikales Äußeres anzunehmen. Aber er hatte eine intime Seite, die in seinem Werk zum Ausdruck kam und aus der eine große Menschlichkeit hervorging. Ebenso verhält es sich mit seinem Werk, das sich nicht als Summe von Kompositionen zusammenfassen lässt. Er hatte nicht nur die Sichtweise eines Schöpfers, sondern auch eine Vision davon, was die Schöpfung braucht, um sich über die Zeit hinweg zu erhalten. Und verstand es, Institutionen die nötigen Impulse dafür zu geben. Damit bleibt er einzigartig in der Musikgeschichte. Er ist nicht der Einzige seiner Generation, der Institutionen ins Leben rufen wollte, aber er ist der Einzige, dessen Matrizen immer noch wuchern. Zweifellos dank dieser Verbindung zwischen Vision und Pragmatismus, die ihn auszeichnete. Er blickte weit, wusste aber, wohin er sich beugen musste, um seine Linie nicht zu verlieren – eine Kunstfertigkeit, zu der Politiker selbst selten fähig sind. Bei ihnen zeigte er sich nie minderwertig. Nicht aus Anmaßung, sondern aus Überzeugung…
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