Bonifatius lässt Leverkusen gegen Mailand jubeln

Bonifatius lässt Leverkusen gegen Mailand jubeln
Bonifatius lässt Leverkusen gegen Mailand jubeln
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Stand: 2. Oktober 2024 00:19 Uhr

Bayer Leverkusen hat bereits das zweite große Ausrufezeichen in der Champions League gesetzt – und dank Victor Bonifatius am Dienstagabend den italienischen Vizemeister AC Mailand mit 1:0 (0:0) besiegt.

Die Bilanz von Bayer in der Königsklasse bleibt nach dem 4:0-Auftaktsieg bei Feyenoord Rotterdam einwandfrei. „Wir haben in der Verteidigung gut zusammengehalten“sagte Bayer-Trainer Xabi Alonso nach dem Spiel zufrieden, „Diese Champions-League-Mentalität haben wir in den beiden Spielen gezeigt. Champions League bedeutet: Kämpfen.“ Kapitän Granit Xhaka fügte hinzu: „Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und eine davon genutzt. In der Champions League machen Kleinigkeiten den Unterschied, wir haben sehr konzentriert gespielt und die Räume auf den Außenpositionen sehr gut genutzt.“

Leverkusens Start war schon furios. Die erste Großchance ergab sich nach zwei Minuten nach einem blitzschnellen Konter, doch Boniface schoss zu unplatziert gegen Mike Maignan. Nur wenige Sekunden später musste der französische Nationaltorwart erneut zugreifen, diesmal köpfte Piero Hincapié den Ball aus acht Metern Richtung Tor.

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Abseits – Bonifatius-Tor wird erneut nicht anerkannt

Was Milan in der ersten Halbzeit konterte, war erschreckend schwach: keine Vorwärtsbewegung, völlige Passivität im Mittelfeld, Stars wie Tijjani Reijnders, Rafael Leao und Tammy Abraham tauchten komplett unter. Die angemessene Strafe wäre der Führungstreffer für Leverkusen gewesen, den die Fans nach 20 Minuten kurzzeitig bejubelten. Dann lehnte Schiedsrichter Sandro Schärer das wunderbare Tor von Bonifatius nach der Flanke von Jeremy Frimpong zu Recht ab: Frimpong habe im Abseits gestanden, nachdem Alex Grimaldo das Spiel verlagert hatte.

Auch danach sah sich Milan nicht genötigt, ein oder zwei Gänge höher zu schalten. Zeitweise hatten die Gäste zwei Fünferketten im und vor dem eigenen Strafraum, doch Bayer fand Lücken: Frimpongs Nachschuss nach einem kurzzeitig geblockten Boniface-Schuss ging knapp über das Tor (38.), Amine Adlis Flachschuss ging zu kurz unpräzise (40.), zudem ignorierten Bonifatius und Florian Wirtz immer wieder ihre besser positionierten Mitspieler.

Maignan rettet – ist dann aber machtlos

Im zweiten Durchgang wurde es besser. In der 48. Minute parierte Maignan den Schuss von Wirtz brillant. Drei Minuten später war der Franzose machtlos: Grimaldo nahm den Steilpass von Aleix Garcia auf und schloss Frimpong ein, dessen Schuss Maignan nur noch nachplappern konnte – direkt vor den Füßen von Boniface, der aus vier Metern schoss.

Erst dann machte Milan in der Offensive mehr. In der 55. Minute schoss Reijnders plötzlich frei aus halbrechter Position, und Lukas Hradecky schaffte es gerade noch, seinen Arm in den Schussweg zu bringen.

Frimpong vergibt die große Chance

Auch 20 Minuten vor Schluss war es für Leverkusen sehr knapp. Der eingewechselte Spanier Alváro Morata verfehlte einen Kopfball knapp und nutzte dann beinahe die Schlamperei von Hradecky aus, der versuchte, ruhig durch seinen eigenen Fünfmeterraum zu dribbeln.

Anschließend hatte Leverkusen den Matchball, doch Frimpong zirkelte den Ball nach einem Steilpass von Wirtz vor Maignan ins Außennetz. Das hätte sich in der 84. Minute fast gerächt: Granit

Ein völliger Fehlstart für Milan

Hradecky konnte den Szenen nur verblüfft zusehen, doch dann hatte er das Geschehen wieder unter Kontrolle: Ruben Loftus-Cheek hatte aus zwölf Metern geschossen, der Finne hob schnell die Fäuste und sicherte Bayer damit den zweiten Sieg dieser Königsklassensaison.

In der Nachspielzeit gab es erneut etwas Glück: Hincapié hatte Loftus-Cheek an der Strafraumgrenze am Fuß getroffen, doch überraschenderweise wurde die Szene nicht als Foul gewertet und vom VAR nicht kritisiert. Für Milan ist der Fehlstart jedoch perfekt: Die Mannschaft von Paulo Fonseca verlor ihr erstes Heimspiel mit 1:3 gegen den FC Liverpool.

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