VSie haben vielleicht schon gehört, dass Krämpfe mit Dehydrierung zusammenhängen und dass Sie, wenn Sie sie vermeiden möchten, einfach mehr Wasser trinken müssen. Und bis in die 1990er Jahre hatten wir allen Grund zu der Annahme, dass Dehydrierung tatsächlich die Ursache für Krämpfe sei. Frühe Arbeiten, die vor mehr als 100 Jahren durchgeführt wurden, identifizierten Krämpfe bei Bergleuten, die in sehr heißen und feuchten Umgebungen arbeiteten und zu Dehydrierung führten. Das Gleiche gilt für Sportler: Am Ende eines Rennens, nach längerem Laufen und starkem Schwitzen treten Krämpfe auf. Diese hydroelektrische Theorie zur Entstehung von Krämpfen war mehr als 90 Jahre lang die bevorzugte Theorie.
Doch 1997 tauchte eine neue Theorie auf, die besagt, dass Krämpfe im Zusammenhang mit sportlicher Betätigung einen nervösen Ursprung haben. Dieser Theorie zufolge liegen die Mechanismen, die bei Krämpfen eine Rolle spielen, nicht auf der Ebene der Muskeln, sondern auf der Ebene des Nervensystems und insbesondere der Motoneuronen.
Was passiert in unseren Muskeln?
Unsere Muskeln werden direkt von Neuronen im Rückenmark gesteuert, den sogenannten Motoneuronen. Sie sind es, die unseren Muskelfasern den Befehl geben, sich zusammenzuziehen. Sie empfangen Nervenbotschaften vom Gehirn, die es uns ermöglichen, willkürlich Bewegungen auszuführen, aber sie empfangen auch eine Vielzahl anderer Nervenbotschaften.
LESEN SIE AUCH Verhindert der Verzehr von Bananen Cram? […] Mehr lesen
