Der chinesische Riese kehrt auf den Smartphone-Markt in Europa zurück

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Während wir glaubten, dass Huawei sich in Europa nur auf PCs, Uhren und Kopfhörer konzentriert, hat die chinesische Marke gerade ihre neue Smartphone-Serie namens Pura mit unverhohlenem Appetit auf Fotografie vorgestellt.

Auf europäischem Boden haben Huawei-Smartphones viel von ihrer Aura verloren. Und das aus gutem Grund: Aufgrund der 2019 von den USA verhängten Sanktionen kann die Marke keine Google-Dienste und 5G-Netze mehr nutzen. Ohne diese beiden Bausteine ​​ist es schwierig, Nutzer zu gewinnen, die den Komfort, den Google in Android bietet, und die Vielzahl der mit dem System verknüpften Apps sehr schätzen. Andererseits bleibt Huawei ein wichtiger Akteur in seinem Heimatland China, wo der Kampf mit Apple tobt. Tatsächlich hat Huawei nie aufgehört, Smartphones in seinem Land anzubieten und ein Portfolio mit einigen wenigen Modellen wie dem Nova für Europa aufrechtzuerhalten.

Zu Beginn des Jahres 2024 scheint sich jedoch etwas zu ändern. Eine Woche nach der Ankündigung in China stellte das Unternehmen in Frankreich drei neue High-End-Handys der P-Serie vor, die jetzt in Pura umbenannt werden. Pura70, Pura70 Pro und Pura70 Ultra werden alle in Frankreich verkauft. Vorbestellungen beginnen am 2. Mai. Und um seinem Markenzeichen treu zu bleiben, demonstriert Huawei erneut seine Begeisterung für die Fotografie mit einer originellen Technik, die im High-End-Modell eingeführt wurde.

Huawei Pura70 Ultra: ein faszinierendes motorisiertes Objektiv

Die drei Geräte der Pura70-Serie haben viele Gemeinsamkeiten, angefangen bei der IP68-Zertifizierung, um sie vor Staub und Eintauchen in Wasser zu schützen. Am faszinierendsten ist jedoch das Ultra-Modell. Tatsächlich ist es mit einem 1-Zoll-Hauptsensor ausgestattet – eine sehr große Größe, die normalerweise bei echten Kameras zu finden ist und bei Smartphones sehr selten vorkommt – und einem motorisierten Objektiv mit variabler Blende (f/1,6 bis f/1,4). das sich leicht (höchstens ein paar Millimeter) von der imposanten Fotoinsel abhebt.

© Huawei

Das Ziel: ausreichend Abstand zwischen Objektiv und Sensor zu schaffen, um dessen gesamte Oberfläche auszunutzen und gleichzeitig möglichst viel Licht einzulassen. Clever und mutig. Der Einbau rein mechanischer Elemente in ein Smartphone, das man überallhin mitnimmt, erfordert ein gewisses Maß an Selbstvertrauen. Huawei gibt an, 300.000 Zyklen dieses Mechanismus, der rund hundert Teile in Bewegung setzt, durchgeführt zu haben, um seine Zuverlässigkeit zu testen. Ein Test, der laut Marke fünf Jahren täglicher Nutzung entsprechen würde.

© Huawei

Das Unternehmen hat jedoch einen kleinen Hauch von Sicherheit hinzugefügt. Sollte das Smartphone bei ausgefahrenem Objektiv herunterfallen, wird es sofort eingefahren, um einen möglichen Stoß zu vermeiden. Auch dieser Sensor bietet einen Brennweitenbereich von 13 bis 2700 mm, also einen x200-Zoom. Wir können es kaum erwarten zu sehen, was dabei herauskommt.

Neben diesem großen Hauptsensor befinden sich ein 40 Mpx (f/2,2) Ultraweitwinkelmodul und ein 50 Mpx (f/2,1) x3,5 Teleobjektiv, das nicht nur für Makros bei Fotos, sondern auch bei Videos verwendet werden kann.

Im Übrigen setzt Huawei auf einen eher klassischen Rahmen. Das Pura70 Ultra verfügt über einen 6,8-Zoll-OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 2844 x 1260 Pixeln für eine Auflösung von 460 ppi. Dabei handelt es sich um ein LTPO-Panel mit einer Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hz und einer Spitzenhelligkeit von 2500 Nits. Unter der Haube verfügt das Gerät über einen 5200-mAh-Akku und ist mit 100 W kabelgebundenem und 80 W kabellosem Laden kompatibel (vorausgesetzt, Sie haben das entsprechende Ladegerät). Ob das Gerät über 16 GB RAM und 512 GB Speicherplatz verfügt, schweigt sich das Unternehmen zu seinem SoC aus. Die zahlreichen Leaks, die vor der offiziellen Ankündigung kursierten, deuten jedoch auf einen hauseigenen Chip hin, den Kirin 9010. Ein in 7 nm gravierter 8-Kern-SoC. Die 5G-Kompatibilität bleibt vorerst ein Rätsel.

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Huawei Pura70 und Pura70 Pro: weniger ambitionierte, aber recht teure Modelle

Während das Pura70 Ultra unweigerlich im Mittelpunkt steht, verbergen auch seine kleinen Brüder 70 und 70 Pro ihre Ambitionen in der Fotografie nicht. Das 70er-Modell (kurz) verfügt über einen 50-Mpx-Hauptsensor (f1,4 – f/4,0), ein 12-Mpx-x5-Periskop-Teleobjektiv und ein 13-Mpx-Ultraweitwinkelobjektiv (f/2). Das Pro-Modell basiert auf dem gleichen Hauptmodul, verfügt aber zusätzlich über ein 48 Mpx x3,5 Teleobjektiv (f/2,1), das einen Zoom von bis zu 200x und einen Ultraweitwinkel von 12,5 Mpx (f/2,2) bietet. .

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Nur wenige andere Elemente unterscheiden die beiden Modelle. Ein 6,6-Zoll-Flachbildschirm für das erste und ein 6,8-Zoll-Curved-Bildschirm für das zweite, 256 GB Speicherplatz für das Pura70 und 512 GB für das 70 Pro. Die Größe des Arbeitsspeichers (12 GB), der Akku (5050 mAh) und die 100-W-Ladung sind beiden Geräten gemeinsam.

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Huawei Pura70-Serie: Smartphones immer noch ohne Google-Dienste

Während wir erwartet hatten, dass das hauseigene HarmonyOS-Betriebssystem (das auf den vernetzten Uhren und Tablets der Marke zu finden ist) das Herzstück dieser neuen Smartphones sein wird, überrascht es uns: Auf den Pura70s läuft Android … allerdings mit einer ASOP-Version, also der Open-Source-Version des mobilen Systems, auf dem das Unternehmen sein hauseigenes EMUI-Overlay hier in Version 14 anwendet. Und wie seit 2019 sind Google-Dienste und -Apps nicht Teil der Reise. Etwas nervig für alle, die es gewohnt sind und sich mit anderen mehr oder weniger ähnlichen Apps und dem hauseigenen Online-Shop auseinandersetzen müssen, um sich in einem immer umfangreicher werdenden Katalog zurechtzufinden.

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Huawei verspricht außerdem zwei Jahre lang große Betriebssystem-Updates und drei Jahre Sicherheitspatches. Das Unternehmen weist jedoch darauf hin, dass es sich bei diesen Informationen um Richtwerte handelt und dass es üblich ist, dass wir auch nach Ablauf dieser Fristen noch von Aktualisierungen profitieren. Das hoffen wir angesichts der angekündigten Preise. Rechnen Sie mit 999 Euro für den Pura70, 1199 Euro für den Pura70 Pro und schließlich… 1499 Euro für den Pura70 Ultra.

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